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Adler

Der größte aller habichtartigen Greifvögel, der Adler, wird nicht grundlos als König der Lüfte bezeichnet. Mit einer Körperlänge von bis zu 1 m und einer Flügelspannweite von annähernd 2,5 m, wobei das Weibchen größer wird als das Männchen, beeindruckt er allein schon durch seine imposante Erscheinung. Im Flug erkennt man den in den Alpen und der gesamten Nordhalbkugel der Erde heimischen Steinadler an seinen etwas brettartigen Flügeln, der dunkelbraunen Färbung und der weißen bandartigen Färbung am Stoß (Schwanzfedern), der Abschluß ist wieder schwarz. Der starke Schnabel ist gekrümmt und sehr scharf, um die Beute effizient zerlegen zu können. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus kleineren bis mittelgroßen Säugetieren wie Hasen, Mäusen, Murmeltieren, aber auch Lämmern. Kann der Adler zu wenig Frischfleisch erbeuten, nimmt er auch Aas an. Insgesamt dürfte es im Alpenraum weit über 1000 Adlerpaare geben, die übrigens in lebenslanger Bindung zusammenbleiben, also monogam leben. Das Adlerweibchen legt 1-2 Eier, nach dem Schlüpfen überlebt meist nur das Stärkere. Es ist durchaus üblich, das dieses das schwächere Geschwisterchen einfach aus dem Nest wirft.

Der Schrei des Adlers dringt markant durch die Bergeinsamkeit und lenkt den Blick auf sein majestätisches Kreisen. Der Adler ist ein grandioser Flugkünstler, der die Aufwinde gekonnt zu nutzen weiß. Er steigt weit empor (bis 1000 m) und durch sein exzellentes Sehvermögen kann er im Flug kleinste Bewegungen und Kontraste am Boden wahrnehmen. Der Adler kann auch im Gegensatz zum Menschen entweder beidäugig oder mit dem einem Auge ein anderes Bild sehen als mit dem anderen. Diese Fähigkeit ermöglicht dem Adler erhöhte Chancen, seine Beute zu erkennen.

Es gibt da eine bezaubernde Fabel über den Adler und den Zaunkönig. Im Tierreich galt es, den meisterlichsten aller Flugkünstler unter den Vögeln zu bestimmen. Der Zaunkönig wettete hierauf mit dem Adler, dass er ihn, den König der Lüfte übertreffen wollte. Das ließ sich der Adler nicht zweimal sagen und erhob sich weiter und immer weiter dem Himmel entgegen, bis er schon ganz kraftlos war. Der listige Zaunkönig aber, dieser winzige Federball, hatte sich unbemerkt im Gefieder des Adlers verborgen. Als er merkte, dass sein Widersacher schon gänzlich ermattet war, schlüpfte er aus seinem Versteck und flog hurtig noch ein paar Meter über den Adler hinaus und besiegte so das stolze Tier.

Bei vielen Vökern war der Adler, der Aar, wie er auch genannt wird, ein Symbol für Macht, Tapferkeit, Stärke und Königtum. Bei Beizjagden durfte nur der Herrscher selbst den Adler auf seiner Leder-Faust zur Jagd führen, ein königliches Tier für den König. Der Adler findet sich in der Heraldik neben dem Löwen als häufigstes Wappentier. Diese raumgreifende Freiheit, die ein Adler ausstrahlt, dieser stolze und durchdringende Blick eines Greifvogels, sein Anspruch, Beute zu schlagen, wo es ihm gefällt, diese Eigenschaften machten ihn dazu.

Selbst in der Bibel wird der Adler als Sinnbild für Gottes Fürsorge erwähnt: "Er breitet Adlerfittiche über uns." Er ist dem Evangelisten Johannes zur Seite gestellt.  In der Antike glaubten die Menschen, der Adler würde am Ende seines Lebens der Sonne entgegenfliegen, und dort sein Gefieder verbrennen. Danach aber tauche er in eine Quelle, um jung und unversehrt daraus emporzusteigen. Eine Art Phönixmythos also. Und deshalb war der Adler auch ein Sinnbild für Christus, der von den Toten auferstanden war. In der griechischen Mythologie fraß ein Adler von der Leber des Prometheus, der als Srafe an einen Felsen gekettet war. Der Adler trug die Blitze des Göttervaters Zeus und er war ein Sternbild der altgriechischen Astrologie. Sinngemäß war auch bei den Römern der Adler dem Jupiter zugeordnet. In Ägypten war der Adler den Falken (Horus) gleichgestellt und deshalb heilig. Als Totemtier wird der Adler bei den Indianern verehrt. Wanbli, der Adler steht für Unantastbarkeit, Intelligenz, Tapferkeit, Schnelligkeit, aber auch für Gier nach Macht. Aus Adlerknochen wurden Pfeifen gefertigt, die vor Beginn eines Kampfes ertönten.

In den vorigen Jahrhunderten wurden im Alpenraum noch Adlerhorste ausgenommen, das heißt, die Jungen wurden aus den Nestern geholt, damit sie sich nicht so stark vermehren sollten. Die Bauern fürchteten nämlich um ihre Jungtiere auf den Almen. Dazu gibt es auch einen nach Tatsachen verfassten, aber leider im Inhalt um der Wirkung willen stark verfälschten Roman, die Geierwally. Heute zählt der Adler zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten und ist deshalb ganzjährig strengstens geschützt.

Auch Tirol, das Land im Gebirge, führt den Adler im Landeswappen. Deshalb ziert er zahlreiche Gasthöfe, findet sich auf federkielbestickten Ranzen (breite Ledergürtel bei Männertrachten), wird auf Souvenirs abgebildet, auf T-Shirts gedruckt und dient einer Zeitung und einigen Schischulen als Werbetier. Sogar ein Weitwanderweg (280 km lang zu 126 Tagesabschnitten) ist nach ihm benannt, der Adlerweg. Diese Wanderroute, ausgehend von St. Johann in Tirol führt durch alle Täler des Landes. Auf der Karte kann man die Form von ausgebreiteten Adlerflügeln erkennen. Leider muß man diesen Weg zu Fuß gehen und kann ihn nicht wie ein Adler fliegen.

Der Adler wird immer Spiegel unserer Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung bleiben. Wie gerne würde sich doch auch der Mensch in seiner Erdgebundenheit mit solcher adlergleichen Eleganz in die Lüfte erheben und dann diesen Weitblick, auch im übertragenen Sinn, haben !
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