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Berge

Wer Berge, diese steinernen Riesen vor sich hat, dem erscheint es fast unmöglich, dass diese erst durch Auffaltungsprozesse und durch tektonische Erdplattenverschiebungen entstanden sein sollen und nicht schon von Anbeginn der Zeiten so dastanden, wie wir sie erblicken. Das geschieht zwar in Zeiträumen von vielen Jahrmillionen, doch diese Bewegungen halten nach wie vor an, wenn auch für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar. Die Alpen bildeten sich im Tertiär, vor ungefähr 30 - 35 Millinonen Jahren. Die Geburt eines Berges aus vulkanischer Tätigkeit ist dagegen ein Schauspiel, das den Schöpfungsprozess unmittelbar begreifbar machen kann.

Berge und Gebirgsketten bilden natürliche politische Grenzen wie der Ural und boten, besonders in früheren Zeiten gleichzeitig Schutz vor Feinden von aussen durch ihre oft unbezwingbaren Wände und Schluchten. Das Erscheinungsbild von Bergen variiert je nach Gesteinsarten und auch nach Alter oder Entstehungsgeschichte. Kalkmassive mit ihren schroffen Gesteinsformationen sind entstanden aus den Überresten urzeitlicher Meerestiere und enthalten oft viele Fossilien wie versteinerte Fische, Muscheln,  Ammoniten etc. FaszinierendeTropfsteinhöhlen, öde Karstlandschaften und oft mondlandschaftähnliche Szenerien prägen diese Bergformen. (Totes Gebirge, Tennengebirge, nördliche und südliche Kalkalpen). Berge der kristallinen Gesteine (Gneis, Schiefer, Quarze, Granit) beeindrucken durch ihren Wasser-und Quellreichtum und das grüne Kleid, das diese Gebirge bis weit in hohe Lagen tragen. Diese Berge wirken durchwegs sanfter und harmonischer, wenngleich es auch hier in höheren Zonen sehr zerklüftete und unwirtlich erscheinende Gipfelregionen gibt. (Zillertaler Alpen, Hohe Tauern, Zentralalpen).

Berge sind Wasserfilter, Wasserspeicher und bieten einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren Heimat, die sich auf diese klimatischen Extremzonen perfekt angepasst haben. Berggipfel waren in den Eiszeiten auch eine letzte Rückzugsmöglichkeit für viele Arten, um diese Abkühlungsperioden überhaupt überstehen zu können, denn die Täler waren damals weitreichend mit Gletschereis ausgefüllt. Berge sind wertvolle Rohstofflieferanten (Bergwerke, Holz) und sind wesentlich als Rückhaltekörper für Niederschläge, um Überschemmungen im Tieflandgebiet zu verhindern oder zu reduzieren. Dabei sind die heute immer mehr schwindenden Gletscherflächen von maßgeblicher Bedeutung.

Im mythologischen Verständnis gelten Berge als Symbole für das Jenseitige, Ewige und Gottgerichtete, Meere hingegen als elementarer Ausdruck für alles Diesseitige. Sagen erzählen von Berggeistern, Saligen und Verwunschenen, die besonders die Gipfel und Gletscherzonen bewohnten. Aus freien Stücken stieg deshalb früher niemand auf einen Berg. Nur das Suchen nach Übergängen und Pässen, um die steinernen Wälle ihrer durch sie so begrenzten Welt überwinden zu können, veranlasste die Bergbewohner, sich in die extremen Höhenlagen vorzuwagen. Ansonsten war die Nutzung der Berge durch Gewinnung von Weideland für die Almwirtschaft alleiniger Grund, höhenwärts zu streben.

Berge bedecken etwa ein Drittel des Festlandes. Schon seit der Antike wollen Menschen ergründen, wo der höchste Berg der Welt sei. In Griechenland galt der Sitz der Götter, der Olymp als höchster Berg. Wie uns mittlerweile bekannt ist, ist der höchste Berg unseres Sonnensystems Olympus mons auf dem Mars mit einer Höhe von 23.000 m. Die Bestimmbarkeit der Höhe eines Berges hängt auch davon ab, wie er vermessen wird und wo auf der Erde ein Berg steht, denn die Erde ist nur annähernd kugelförmig und die Erdkruste vom Erdmittelpunkt aus gemessen, folglich nicht überall gleich dick. Der allgemein als höchster angesehene Berg ist mit 8848 m der Mount Everest im Himalayamassiv. Und wird ein Berg von seinem Fuß aus in seinen Dimensionen erfasst, so ist der ab Meeresspiegel gemessene Vulkan Mauna Kea auf Hawaii rund 4000 m, jedoch ab Meeresgrund 9000 Meter hoch !

Das Sprichwort "Der Glaube kann Berge versetzen" bekommt bei solchen Ausmaßen noch größere Bedeutung. Und wenn sich Sorgen oder Schulden wie ein Berg auftürmen, ist das auch sehr anschaulich gesprochen. Es ist immer eine Frage der Perspektive, bei Bergen ebenso wie im Leben. So mancher meint, er wäre ein Berg, massiv und uneinnehmbar in seiner Wichtigkeit, Alles und Jeden ewig überragend, und denkt nicht daran, dass auch die Berge ständigen Veränderungsprozessen unterworfen sind, von Erosion abgetragen und von Felsstürzen jäh ihres Gipfels beraubt werden können. Irgenwann verwandelt sich auch der höchste Berg zum Staub der Bedeutungslosigkeit !

Berge haben Charakter, diese gelten intuitiv seit Jahrtausenden als heilig. Diese Berge stahlen eine Kraft und Atmosphäre aus, die auch heute noch viele Menschen magisch anzieht. Der höchste Berg Österreichs, der Großglockner strahlt eine Großartigkeit und Persönlichkeit aus, der man sich nur schwer entziehen kann. Die Bedeutung solcher "Heiliger Berge" hängt dabei aber bei weitem nicht nur von ihrer tatsächlichen Höhe ab, sondern viel mehr vom Erfühlten und Erspürten der Menschen, die rund um diese Berge lebten. Mannigfaltige Strapazen und Entbehrungen werden auf sich genommen, um diese Berge, manchmal sogar barfuß oder von Niederwerfungsgesten begleitet zu umrunden. Ein besonders beeindruckender Berg ist der Kailash im Himalayagebiet, der für Buddhisten und Hindus als heilig gilt. Aber auch der Fudschijama in Japan, der Berg Athos in Griechenland, der Uluru (Ayers Rock) in Australien oder auch der Croagh Partick in Irland. Sie alle werden überaus verehrt. Diese heiligen Berge wurden in früheren Zeiten aus Ehrfurcht niemals bestiegen und wer es dennoch tat, musste fürchten, von dort hausenden Dämonen vernichtet und in den Abgrund gerissen zu werden.

Gerade Österreicher haben furchtlos zahlreiche 8000er erst-bestiegen. Der Innsbrucker Hermann Buhl hat als einziger Österreicher sogar zwei der über 8000m hohen Berge zum ersten mal bestiegen, den Nanga Barbat und den Broad Peak. Wenige Tage nach der Braod-Peak-Besteigung verunglückte er am Chogolisa. Der Sishi Pangma wurde als niedrigster 8000er als letzter bestiegen und zwar von den Chinesen im Jahre 1964. Die beiden Österreicher Harrer und Aufschnaiter haben auf ihrer Flucht von Indien nach Lhasa diesen Berg nur skizziert. Durch die späte Erstbesteigung galt der Sishi Pagma als besonders geheimnisvoll. Seit 1965 gelten die Himalaygipfel des K2 und des Siniolchu als die schönsten Berge der Welt.

Seit den Anfängen der Bergsteigerei wurden leider auch Grenzen des Respekts von erlebnishungrigen, bergsportbegeisterten Menschen zunehmend missachtet. Eine Verschmutzung in vielerlei Hinsicht, nicht nur wegen des damit anfallenden Mülls, der dort oft achtlos hinterlassen wird, ist die Folge. Die dort ansässigen Bergvölker werden durch dieses invasive Eindringen westlicher Zivilisation einer kulturellen und geistigen Verwirrung ausgesetzt, die schwer auszulotende Folgen hat. Ihr Lebensrhythmus gerät aus den Fugen, ihre Wertvorstellungen werden infrage gestellt. Sportgerät oder Heiligtum - zwei Welten treffen aufeinander ! Wobei es aber auch zunehmend wieder bewusste Bergsteiger gibt, die sich dieser Probleme gewahr sind und zu mehr Achtung gegenüber den kulturellen Gegebenheiten und der Natur aufrufen.

Die Berggegenden sind auch jene Zonen, die von klimatischen Veränderungen besonders betroffen sind und als lang etablierte Lebensräume immer mehr Gefahren und Risiken ausgesetzt sind. Das bedeutet einen immer größeren technischen und finanziellen Aufwand, diese Gebiete durch Lawinenverbauungen und Schutzwälle gegen Steinschlag abzusichern.

Berge prägen das Weltbild und die Weltsicht von Menschen. So galten die "Bergler" oft als engstirnig und misstraurisch, jedoch auch als charakterfest , furchtlos und verlässlich. Berge können beschützend wirken, für jene, die es nicht anders kennen und im Bergland aufgewachsen sind, aber auch bedrohlich, bedrückend und einengend. Dann muß der Blick nach oben zu den unerreichbar scheinenden Gipfeln wandern, das Göttliche wieder wahrzunehmen versuchen und an die Worte des Psalms 121 denken " Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt !", eine Hymne des Vertrauens aus dem Alten Testament der Bibel.
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