Bergkristall
Der Bergkristall ist eine durchsichtig klare im trigonalem Kristallsystem aufgebaute Quarzvariätät. Nennenswerte Vorkommnisse sind in Brasilien, den USA, Madagaskar, Russland und den Nördlichen Kalkalpen. Er wächst in reiner Kieselsäurelösung heran, er wird "geboren". Der Bergkistall zählt zur Mineralklasse der Oxide und weist eine Mohshärte von 7 auf. Er kann ein Gewicht von bis zu mehreren hundert Kilogramm errreichen.
Der Name Kristall, Bergkristall, leitet sich vom Griechischen "krystallos - Eis" ab. Bis ins 17. Jahrhundert reichte die Meinung, der Bergkristall sei "Versteinertes Eis".
Der Bergkristall zählt seit jeher zu den mystisch belegten Zaubersteinen, aus Felspalten oft unter Lebensgefahr geborgener Schatz, der heilende und schützende Kräfte besitzt. Die Römer waren der Ansicht, dass im Bergkristall die Götter wohnten und die Indiander, legten einem Neugeborenen einen Bergkristall auf die Stirn, um dieses vor den bösen Geistern zu schützen. Die Buddhisten verwenden ihn zur Meditation um Klarheit und Erleuchtung zu finden, den Blick ins Innere zu schärfen und persönliche Empfindungen von äußeren Einflüssen zu unterscheiden..
Auch Hildegard von Bingen verfasste eine Abhandlung über die Heilkräfte der Steine. Die Liste der körperlichen Beschwerden, die er zu lindern und heilen vermag, reicht von Allergien, Menstruationsbeschwerden, Gallensteinen und Rheuma bis zu Venenentzündungen und Knochenerweichung. In psychischen Bereichen soll er gegen Alkohol- und Nikotinsucht, gegen Reizbarkeit und Überempflindlichkeit helfen. Er gilt als Seelenpartner der Menschen.
Als Amulett oder Handschmeichler am Körper getragen, als Wasserbeleber, als Massagestein sogar als Bergkristall-Essenz zum Trinken. Die Anwendungspalette in der modernen Edelstein-Therapie ist groß.
Der Bergkristall wird dem Sternzeichen "Löwe" zugeordnet.
Die Heiler der vergangenen Jahrhunderte waren ausschließlich auf Erfahrungswerte angewiesen und wenn man die modernen Studien mit Placebos heranzieht, wird man auch da immer wieder Erstaunliches an Heilwirkung beobachten können, wenn nur der Patient die Möglichkeit einer Heilwirkung eines ihm verordneten Mittels oder einer Anwendung für möglich hält. Sicher ist, dass Recht hat, wer heilt!
Der österreichische Schriftsteller Adalbert Stifter schrieb eine sehr berührende Weihnachtsgeschichte mit dem Titel "Bergkristall". In Oberösterreich gab es im 2. Weltkrieg ein geheimes unterirdisches Flugzeugwerk mit diesem Namen.
Was immer auch der Bergkristall ist oder war, die Faszination auf uns Menschen bleibt !
