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Bienen

Mit ihren wild vorkommenden Verwandten, die in Felsen und auf Bäumen ihre Staatengemeinschaft in kunstvollen Wabenwohnungen beziehen, hat die Haus-Biene eine wunderbare Eigenschaft gemeinsam, sie produziert Honig. Die Biene ist ein staatenbildendes Wesen und lebt in streng hierarchischer Aufgabenteilung, die je nach Lebensalter der Bienen anders ausfällt. So wird aus der Putzfrau der Waben, allmählich die Amme, die die unersättlichen Bienenlarven unermüdlich mit Honig füttern muß, sobald sie aus ihren Drüsen Gelee Royale bilden kann. Danach wird sie als Baumeisterin eingestellt, wenn sie wieder aus Drüsen gebildet Wachs erzeugen kann. Später bekommt sie Wächteraufgaben, um dann endlich als Sammelbiene ihr restliches kurzes Leben von etwa 40 Tagen zu verbringen.

Die Bienenkönigin produziert nach der Befruchtung durch die Drohnen (männliche Bienen, die nach dieser Aufgabe sterben) Unmengen an Eiern. Aus den befruchteten Eizellen schlüpfen später die Arbeiterinnen, aus den unbefruchteten die Drohnen. Bienenköniginnen bilden oft durch Ausfliegen mit einem Teil des Bienenvolkes einen eigenen Staat. Imker fangen diese frei gewordenen Völker ein, um ihnen neue Heimat zu geben, denn die domestizierte Honigbiene kann in freier Wildbahn kaum ohne Pflege überleben. Ein Bienenstaat ist eine Gemeinschaft fast ausschließlich weiblicher Wesen, ein Matriarchat, in dem die männlichen Tiere zur Weitergabe des Erbgutes dienen, sozial also keine Funktionen ausfüllen.

Seit Urzeiten genießen Menschen Honig und für Jahrtausende war Bienenhonig sogar das einzige Süßungsmittel. Das Entreissen dieser Köstlichkeit konnte wegen der Wehrhaftigkeit der Tierchen durchaus unangenehm werden. Relativ früh begannen deshalb auch die ersten Versuche der Imkerei, der Bienenhaltung. Der ziemlich schmerzhafte Stich der Biene, die dann selber zugrunde geht, weil die Giftdrüse samt des Stachels in der Haut des Opfers steckenbleibt und so auch die Biene tödliche Verletzungen davonträgt, kann auch schwerste Bienengiftallergie auslösen. Ohne mitgeführtes Antiallergen, das sich der Gestochene sofort verabreichen muß, kann so eine allergische Reaktion auf einen Bienenstich auch tödlich enden.

Die Bienen, zu den Hautflüglern (Apiformes) gehörende Insekten, sammeln aus Blüten Pollen, nutzen aber auch die Ausscheidungen von Blattläusen (Honigtau). Durch Vermengen mit bieneneigenen Körpersäften (Enzymen) und mehrfacher Aufbereitung durch die Biene wird diese Mischung dann im Bienenstock in eigens dafür geschaffene Wachskammern eingelagert. Diese Vorstufe des Honigs erfährt durch Lagerung (Wasserreduktion) noch einen Reifungsprozess. Honig ist die Nahrung für die Jungbienen und Wintervorrat für den gesamten Bienenstaat. Der Imker weiß, dass er nur den Überschuss dieses Vorrates ernten darf, damit das Bienenvolk in den kalten Monaten nicht verhungern muß. Entnimmt er mehr, muß er den Bienen Ersatznahrung (Kräutertee-Zuckerlösungen) anbieten, die aber dann gegenüber der natürlichen Bienennahrung, dem Honig qualitativ minderwertig ausfällt.

Der Bienenhonig enthält sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe. Als Hauptanteil Frucht- und Traubenzucker, Wasser, Vitamine (A ,D ,E, C K, B, Folsäre, Niacin etc.), Proteine, Enzyme und Mineralstoffe. Erwärmt man den Honig über 40° Celsius werden die meisten Stoffe leider zerstört. Die Farbe und der Geschmack des Honigs werden von der Art der Blütenpollen bestimmt. Der dunkle Waldhonig, den die Bienen von Baumblüten der Fichte, Tanne, Lärche etc. gewinnen, schmeckt würzig-aromatisch. Kleehonig und Sonnenblumenhonig sind sehr hell und fein im Aroma. Dazwischen gibt es natürlich alle Mischformen, je nachdem, wo die Bienen Gelegenheit zum Sammeln haben.

Im Schwarzmeergebiet und in Landschaftsstrichen Neuseelands gibt es die Besonderheit giftigen Honigs. Hier sammeln die Bienen die Pollen von Giftpflanzen, was für sie selber nicht schädlich sind, jedoch für den Menschen, der später diesen Honig genießt, durchaus unangenehme Folgen haben kann.

Prinzipiell wird auch davon abgeraten, Kindern vor dem zweiten Lebensjahr Honig zu geben. Es können trotz der antibakteriellen Wirksamkeit des Honigs Reste von Bakterien, unter anderem der Botulinumkeim, vorhanden sein.

Durch ihre rege Sammeltätigkeit wird die Biene gleichzeitig zu einer der wichtigsten Pflanzenbefruchterinnen; geht der Bienenbestand zurück, hat dies Auswirkungen auf die gesamte Pflanzenwelt. Aber auch die eingeschleppte Varoamilbe bedroht eine große Anzahl von Bienenvölkern. Besonders Obstbauern bekommen dies zu spüren, wenn die Erträge durch verminderte Bienenbestäubung sinken. Auch mehrwöchige Schlechtwetterperioden zur Hauptblütezeit der Bienenfutterpflanzen wirken sich negativ auf die Honiggewinnung aus. Hier muß der Imker dann ebenfalls zufüttern.

Es gibt Pflanzen, die die Bienen besonders lieben, so zum Beispiel die Resedapflanzen, die auch als Bienenfutter bezeichnet werden, Kleesorten und viele andere Wildblumenarten, die heute oft durch Überdüngung und Fehlbewirtschaftung teilweise verschwunden sind.

Honig wird als Wundheilungsbeschleuniger geschätzt. Spezieller, antiseptischer Bienen-Honig (Manukahonig) wird in der modernen Medizin bei sehr schlecht heilenden Wunden angewendet. Auch kann Honig, in medizinischer Dosis kontrolliert gegeben, hyposensibilisierend für Pollenallergiker wirken. Weiters wird Honig in Kombination mit Basensalz für entgiftend wirkende Massagen verwendet.

In frühzeilichen Kulturen war Honig auch Opfergabe für Götter und Dämonen. Im Alten Testament ist zu lesen , dass Gott beim Auszug der Israeliten aus Ägypten gesagt hat, dass er sie hinführe in ein Land, darin Milch und Honig fließt. Bienenhonig kommt in den Versen des "Hoheliedes Salomons" vor, Johannes der Täufer in der Wüste lebte vom Honig der wilden Bienen und von Heuschrecken, Simeon stärkte sich mit Honig für den Kampf mit dem Löwen. Der jüdische Frauenname "Debora" bedeutet Honig. Später gab es Bienenheilige wie z.B. den Hl. Ambrosius. Die Götterspeise Ambrosia bestand laut Legende zu einem Großteil aus Bienenhonig.

Der köstliche Lebkuchen bekommt seinen unverwechselbaren Geschmack vom Honig und Gewürzen. Tiere schätzen den Bienenhonig ebenfalls. Welcher Bär könnte achtlos an einem Bienenstock vorübergehen, ohne den Honig kosten zu wollen? Der Bienenfresser, eine Vogelart, schätzt die Biene im Ganzen verzehrt, jedoch mehr.

Im Englischen werden die Flitterwochen als "honeymoon" bezeichnet in der Hoffnung, dass es danach ebenso süß weitergeht. "Honey" als Kosewort ist zumindest für die ersten Monate danach sicher noch angesagt.

Die Biene produziert auch das Wachs, das vom Menschen in früherer Zeit als Lichtquelle und als Tafel" genutzt wurde. Bei den Babyloniern wurden die Schriftzeichen mit einem Metallstift in Wachstafeln eingeritzt. Der köstliche Duft von Bienenwachskerzen gilt heutzutage aber beinahe als Luxus. Das bereits erwähnte Gelee royal wurde für therapeutische Zwecke eine Zeit lang genutzt, es wurden aber allergische Reaktionen darauf festgestellt. Die Entnahme aus dem Bienenstock ist außerdem für das Bienenvolk sehr belastend. Die Propolis bestehend aus Pollen, Wachs, Spurenelementen und ätherischen Pflanzenölen, wird im Bienenstock als Kittharz verwendet. Sie wurde schon im alten Ägypten bei der Mumifizierung verwendet und ist in der Naturheilkunde eine bis heute gefragte Substanz. Entzündungshemmende, abwehrsteigernde und stärkende Eigenschaften werden der Propolis zugewiesen.

Bienen waren das Wappentier ägyptischer Pharaonen, auch Napoleon führte es in seinem und verlieh vielen Städten die Biene als Aufwertung ihres Wappens als Auszeichnung. In Redewendungen heißt es "Fleissig wie eine Biene ", "Süße Biene" und "Man schmiert jemandem Honig ums Maul". Als gar nicht schmerzhafter "Bienenstich" wird eine österreichische Mehlspeise genossen, ebenso Honigwein, den Met, der schon in der Antike Lieblingsgetränk vieler war. Eine Biene war Star der Zeichentrickserie "Biene Maya".

Die Biene ist damit so präsent wie es ihrer Wichtigkeit und Bedeutung für den Menschen und die Natur zukommt. In den letzten Jahrzehnten ging die Bienenzucht zwar immer mehr zurück, doch werden durch Fördermaßnahmen die Imker wieder erneut gestützt und das Intresse an der Imkerei neu geweckt. So ist das Züchten von Bienen und die Honiggewinnung vielen Interessenten erst ein neuentdecktes, liebgewonnenes Hobby geworden, um es schließlich als Berufung mit Fachwissen und Liebe weiterzuführen.
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