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Druiden, Schamanen, Heiler

Über Jahrtausende hinweg lag es in den eigenen Händen und in den Menschen besonderer Begabungen und Kenntnisse, bestmöglich für die Gesundheit zu sorgen und sich im Krankheitsfall Hilfe und Erleichterung von den Schmerzen zu verschaffen. Leid, Schmerzen, Siechtum wurde in einer anderen Gesinnung hingenommen, wurde als Teil des menschlichen Lebens gesehen, der untrennbar dazugehörte.  Dazu war das Verständnis von Krankheitsentstehung ein völlig anderes, als dies heute - im Rahmen der modernen medizinischen Forschung der Fall ist.

Krankheit wurde als Strafe der Götter für persönliches Versagen, als Prüfung oder einfach als Schicksal gesehen. Geister und Dämonen wurden dafür verantwortlich gemacht, die vom Körper auch vom Geist des Betreffenden Besitz ergriffen hätten. In einigen Kulturen der Welt wird diese Auffassung heute noch geteilt. In den frühen dörflichen Gemeinschaften fanden sich bald Einzelne, die eine überdurchschnittliche Begabung für das Heilen entwickelten. Diese Heiler besaßen auch ein besonderes Gespür für die Pflanzen und ihren Wirkungen. Durch Tierbeobachtung, Herleitung der Wirkung aufgrund des Aussehens und durch Selbstversuche wuchs das Wissen um die Heilkraft der Kräuter und Natursubstanzen.In engster Verbindung mit den kultischen Vorstellungswelten wurden diese Anwendungen dem Kranken mit beeindruckenden Zeremonien übermittelt.

Gesänge, Tänze, Zaubersprüche und symbolstarke Gesten machten diese Heiler zu mehr als nur Ärzten, sie waren zugleich Mittler zwischen der Welt des Diesseits und des Jenseits, sie bereisten in Trance magische Welten und nahmen Kontakt zu den mythischen Tierwesen auf, die ihrer Auffassung nach jedem Menschen zugeordnet sind. Diese Heiler hatten die Macht, die Anderswelt zu beinflussen und somit eine Wendung herbeizuführen, die erst die Heilung ermöglichte.

Schamanen und keltische Druiden versetzten sich bei der Ausübung ihrer heilerischen Tätigkeit am Patienten in einen anderen Bewusstseinszustand entweder durch pflanzliche Drogen (Pilz- und Beerenwirkstoffe, Räucherwerk) oder/und durch Gesänge und monotone rhythmische Bewegungen. Solche Volksmedizin war über lange Zeit bis herauf in unsere Tage die einzige Möglichkeit, Hilfe bei Beschwerden aller Art zu finden, sofern nicht innerhalb der Familie heilkundliches Wissen und Erfahrung vorhanden war.

Die schamanische Art der Heilung wird immer noch in abgeschiedenen Gebieten Innerasiens, aber auch in der indianischen und afrikanischen Kultur praktiziert und wird in esoterischen Kreisen wieder vermehrt auch von aufgeklärten modern denkenden Menschen in Anspruch genommen.

Diese archaische Art der Volksmedizin erfasst im Gegensatz zur modernen Medizin den gesamten Menschen. Hier wird der Körper nicht als bloße Ansammlung von Organen, Geweben und Funktionen gesehen, deren fehlerhaftes Zusammenspiel einfach mit den Mitteln ärztlicher Kunst korrigiert zu werden braucht. Hier wird der Mensch in seiner Gesamtheit erfasst, das Heilwerden vollzieht sich auf einer völlig anderen mythischen Ebene unterstützt durch die Selbstheilungskräfte des Körpers, die durch diese Behandlung aktiviert werden. Kräuteranwendungen, Bäder und manchmal auch eine besondere Ernährungsform vervollkommnen die Genesung.

Im Zuge der Christianisierung ging viel vom alten Wissen verloren - denn zusammen mit dem "Aberglauben" wurden auch die Heiler, die Druiden und Schamanen, die weisen Frauen und Männer ausgemerzt; verfolgt und ihr Tun bei Strafe verboten.

Die Ursprünge der Traditionellen Europäischen Medizin gehen auf die Babylonier zurück und beinhalten gleichzeitig das gesamte Wissen um die Säftelehre der antiken griechischen Heilkunst. Nach Zerfall des Römischen Reiches nahmen sich im Zuge der Christianisierung Europas die Klöster um die Heilung der Kranken an. Sie verfassten schirftliche Gesamtwerke über die heilenden Kräuter und deren korrekter Anwendungen. Das Lorscher Arnzneibuch sei an dieser Stelle genannt. Im Zusammenhang, dass Christus der Heiler ist und um Gesundung zu Maria und den Heiligen gebetet werden soll anstatt den dämonischen Kräften der alten Kulte zu vertrauen, rettete sich viel Wissen alter Kulte in die Mönchsmdedizin. Jedoch nicht gar alles, denn die Mönche beschäftigten sich nicht mit den Heilessenzen aus Bäumen und Edelsteinen, auch nicht mit aphrodisierenden und empfängsverhütenden Mitteln. Diese waren den heilkundigen Kräuterhexen überlassen.

Im Jahre 1130 verbot der Pabst in Rom, dass die Klöster sich mit der Krankenpflege beschäftigten. Dies war die Zeit der ersten Universiäten in Europa und dort sollten die neu auszubildeneden Ärzte herkommen. Leider verfügten diese meist über weniger und nur einsietiges Wissen als die heilkundigen Nonnen und Pater. Wer sein Schicksal vertrauensvoll in ihre Hände legte, war meist ohnehin verloren.

Auch in abgeschiedenen Gebieten, wo keine klösterliche Hilfe zu erhoffen war, gab es überall weise Frauen, die auch als Hebammen tätig waren, und Männer, die das Wissen um die Volksmedizin von ihren Vorfahren übermittelt bekommen hatten oder die Möglichkeit hatten, aufgrund ihrer natürlichen Begabung bei diesen Heilkundigen mitzuarbeiten und hineinzuwachsen in die eigenverantwortliche Tätigkeit des Heilens. Leider hatten in den Zeiten des Hexenwahns und der Inquisition besonders diese Frauen und Männer am allermeisten unter dem Aberglauben zu leiden, ihre große Erfahrung im Umgang mit den Heilpflanzen und ihr Wissen um die tieferen Zusammenhänge sie Teufelswerk. Sie fanden oft genug ein grausames Ende am Scheiterhaufen.

Natürlich gab es auch immer wieder Scharlatane unter den selbsternannten Heilern, man erlebt es ja heute auch noch immer. Diesen ging es nicht um das Wohl der Hilfesuchenden, sondern um ihren Verdienst. Je weiter das wissenschaftlich-medizinische Wissen voranschritt, um so mehr wurden die alten Formen des Heilens als minderwertig betrachtet. Immer mehr Menschen vertrauten nur mehr der Schulmedizin und hielten diese für unfehlbar. Je mehr Pillen und Geräte hier zum Einsatz kamen, um so glaubwürdiger erschien sie. Die Naturheilverfahren gerieten im städtischen Raum fast in Vergessenheit.

Nur am Land, besonders im bäuerlichen Alltag, ist das altüberlieferte Kräuter- und Heilwissen noch präsenter. Allein schon das tiefe Vertrauen in die bewährten Anwendungen, die über viele Generationen übernommen wurden, bewirkten oftmals eine Besserung. Sogenannte Bauerndoktoren genossen oftmals weitum hohes Ansehen. Es gibt auch heute noch sogenannte "Uheber", Menschen die etwas "anheben", also in Bewegung bringen sollen, durch Berührungen oder Gebete, meist in Verbindung mit Kräuteranwendungen, in diesem und jedem Fall die Selbstheilungskräfte des Hilfesuchenden !! Auch Blutstiller, Handaufleger, Gesundbeter sind hier zu finden und zudem viele neue Heiler, die sich im esoterischen Umfeld bewegen. Quantenheilung, Reiki, Hypnose, Heilenergetiker und Geistheiler finden regen Zulauf, wenn die ärztliche Kunst versagt hat.

Das Heilen durch Handauflegen ist besonders wohltuend, die direkt spürbare Wärme, die körperliche Berührung, das "Heilige" der "Hand"lung hinterlässt einen tiefen Eindruck beim Hilfesuchenden und ist bereits in der Bibel beschrieben. Auch Jesus heilte durch Handauflegung und durch das Wort. Wie schon in der Bibel ist auch bei den Heilungen in der heutigen Zeit der Glaube ein wesentlicher Faktor. Wer tief und fest vertraut, worauf oder wem auch immer, der hat weitaus größere Chancen auf Gesundung als ein misstraurischer Patient, der sich innerlich gegen alles wendet.

In dieser reichen Auswahl den Heiler seines Vertrauens zu finden ist aber mindestens so schwer wie die Durchquerung des modernen wissenschaftlich fundierten Facharzt- und Klinikdschungels. Viele solcher Wunderheiler versprechen Unmögliches, wettern gegen die Schulmedizin und verlangen das alleinige Vertrauen an ihr Können. Durch die menschlich oft als kalt und unpersönlich empfundene Schulmedizin zieht es besonders Menschen mit austherapierten Leiden, also Krebs, chronischen Schmerzen und Allergien zu diesen neuen Heilern.

Etliche Heilerfolge erstaunen selbst die hohe Wissenschaft durch ihre Erfolge. Dabei ist zu beobachten, dass wirklich ambitionierte, von ihrer Sendung ergriffene Heiler eine Gemeinsamkeit in ihrem Werdegang aufweisen. manche wurden schon seit ihrer Kindheit durch Zufall auf  ihre besonderen und auch sehr unterschiedlichen Fähigkeiten und Kräfte aufmerksam, andere wiederum  erst nach einem Schicksalsschlag oder einer eigenen schweren Erkrankung. Die Leistungen berufener Heiler erfolgt nicht auf Honorarbasis, sie sind der Ansicht, ihre wertvolle Gabe von höherer Stelle erhalten zu haben und fühlen sich verpflichtet, zu helfen, wann immer ihre Fähigkeit es zulässt und so lange ihre Kraft dafür ausreicht.

In einigen Ländern (so in Großbritannien) arbeiten Heilpraktiker, Heiler und Schulmediziner ergänzend und durchaus sehr erfolgreich zusammen. In Österreich fehlt die öffentliche Anerkennung dieser ernstzunehmenden Heiler noch.

Die Sehnsucht heil und ganz zu werden, gesund auf allen Ebenen zu sein, ist eine elementare Sehnsucht des Menschen. Die Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit durch bewusste Lebensführung kann jedoch durch keinen Heiler ersetzt werden. Der Mensch ist ein großes Ganzes aus Körper, Geist und Seele, alle Ebenen beeinflussen sich gegenseitig. "Mens sana in corpore sana" spricht von gegenseitiger Beeinflussung bei gleichtzeitger Eigenverantwortung, alle Voraussetzungen zur Homoöstase zu schaffen.
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