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Engel

Engel, das wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Bote". Siend sie Wesen aus einer geistig, sphärischen Ebene, sind sie fromme Phantasiegestalten oder Realität ?

Tatsache ist, dass sich quer durch die Religionen, ausser im griechisch-römischen Götterhimmel, Vorstellungen und Darstellungen von Engeln finden, die sich teils gleichen, teils in Widerspruch zueinander stehen. Engel sind beginnend in den Kulten Babylons, Mesopotamiens und Ägyptens, im Zoroastrismus und in den drei großen Religionen Judentum, Christentum und Islam die Sendboten des Göttlichen, Mittler zwischen Himmel und Erde. Sie handeln im Auftrag Gottes und fungieren als Wächter, Beschützer und Mahner. Engel werden auch als Gegenspieler der Dämonen angesehen. Ihre Herkunft, ihr Ursprung bleibt umstritten. Einerseits glaubte man daran, dass Gott die Engel als seine Helfer und zu seinem Lobpreis schuf, andererseits ging man davon aus, dass gute Menschen, besonders aber die Kinder nach dem Tod zu Engeln würden. Auch in den vedischen Büchern Indiens erscheinen Engel als göttliche Mittler. Die Mormonen, die "Heiligen der letzten Tage", haben auch eine umfassende Engelslehre.

Werden sie bildlich dargestellt, haben sie auch hier als Gemeinsamkeit fast immer die Flügel als symbolisches Kennzeichen dafür, dass sie die Distanz zwischen Himmel und Erde, zwischen Göttlichem und Irdischem, zwischen Diesseits und Jenseits mit Leichtigkeit überwinden, also fliegen können. Sie fliegen dabei eher wie Gedanken, nicht wie Vögel - es wäre wohl auch gegen ihre hohe Würde.

Den Engelsvorstellungen gemeinsam ist auch die hierarchische Einteilung der Engelsheere. Für die unterschiedlichsten Aufgaben, die ihnen von Gott zugeteilt werden. gibt es die unterschiedlichsten Ränge. In der Bibel ist die Rede von "Cherubinen" und "Serafinen", von preisenden Engelschören und von Erzengeln. Diese Aufteilung ähnelt sehr den Engeln im Isalm. Besonders der Erzengel Gabriel erfüllt in beiden Religionen bedeutende Aufträge. So verkündet er der Jungfrau Maria, dass sie den Sohn Gottes gebären soll, im Islam übermittelt der Erzengel Gabriel dem Propheten Mohammed die neuen Erkenntnisse und Regeln dieser abrahamitische Religion. Es war ein Engel, der Adam und Eva nach dem Sündenfall den Zutritt ins Paradies mit einem flammenden Schwert verwehrte. Im Alten Testament begleitet ein Engel den Tobias auf seiner gefährlichen Reise und Jakob ringt mit einem Engel.

Bei der Geburt Jesu sind es die Engel, die den Hirten auf dem Feld von diesem Ereignis künden. Sie erscheinen in gewaltigen Chören, um das Neugeborene zu preisen.

Das Bedürfnis und die Bereitschaft der Menschen, an schützende, behütende Kräfte zu glauben, hat in den letzten Jahren wieder stark zugenommen. Sich auf die irdischen Mächte von Menschen, Gesetzen und Versicherungen zu verlsassen, gibt vielen zu wenig innere, seelische Sicherheit. Alle Wissenschaft und Aufklärung kann die Sehnsucht der Menschen nach übernatürlichem Schutz und Leitung nicht zum Verschwinden bringen. Auch "Nichtgläubige" sprechen immer wieder von Schutzengeln, die ihnen in gefährlichen Situationen beigestanden hätten. Oft auch nur als Redewendung gebraucht, sind die vielzitierten Schutzengel doch fest im Innersten verankert. Bilder aus der Kindheit wie z.B. ein leuchtender Engel zwei Kinder sicher über eine löchrige Brücke geleitet, haben sich unauslöschlich ins Gedächtnis des Herzens eingegraben und vermitteln auch im späteren Erwachsenenalter einen Widerschein dieses frühen kindlichen Vertrauens, dass uns ein Engel stets begleitend zur Seite steht.

Manchmal begegnen wir Engel in Menschengestalt, sie helfen genau in den Augenblicken, wo wir es am nötigsten haben, und manchmal sind wir selbst beauftragt, dieser Engel zu sein, wenn wir genau hinhören, können wir den Ruf, zu helfen, tatsächlich hören.
Auch diese Vorstellung ist uns in unserer Sprache gegenwärtig: "Du bist ein Engel!", sagen wir dann. Besonders verdiente Menschen wie Mutter Theresa werden dann z.B. als "Engel der Armen" bezeichnet.

Engelsdarstellungen bevölkern die Kirchen und Bücher. Engel wurden von den großen Meistern der Malerei auf Leinwand festgehalten und von Bildhauern und Steinmetzen als beeindruckende Skulpturen geschaffen. "Boticelli-Engel" sind jedem ein Begriff ebenso die auf Wolken schwebenden Kinderengel der Barockzeit, die "Putti". Interessant ist auch, dass Engel irgendwie geschlechtslos zu sein scheinen. Weibliche Engel wie Ariel oder Cupra, sind weniger bekannat als die Ezengel Michael, Gabriel, Raffael, Zdkiel, Chamuel und Uriel. Sie sind kraftvoll männlich, von großer Schönheit und edler Ausstrahlungskraft dargestellt.

Trompetenengel zieren die Weihnachtsbäume und die Engelstrompeten die sommerlichen Terrassen, musizierende Engel die Krippendarstellungen und die Weihnachtskarten, Kekse werden in Engelsform ausgestochen, Engelchen zieren die Christbaumspitzen oder stehen als Strohengel, als Kunststoffiguren oder als Wachskerze in Engelsform in allen Winkeln der Wohnungen. Engel, herabgewürdigt zu Dekoengeln müssen in Auslagen von Kaufhäusern, auf Gasthaustische und in Wohnungen ihr Dasein fristen  oder haben sie besonders hier die Aufgabe bekommen, den einen oder anderen tief im Herzen anzurühren?

Engelsfiguren sitzen auf Gräbern und spenden den Hinterbliebenen Trost. Sie sprechen durch ihre figurale Anwesenheit auf eine ganz eigene Weise davon, dass wir auch im Tod nicht verlassen sind und auch die Hinterbliebenen ihren traurigen Erdenweg nicht ohne Trost und Beistand fortsetzen müssen. Engel wurden oft in Süße und Milde dargestellt, doch auch als mächtige, beinahe furchterregende Gestalten. Geht es mit einem Menschen zu Ende, spricht man gerne vom Todesengel, der den Sterbenden aus dem Leben holt, fast so, als würde er ein Todesurteil vollstrecken, aber auch als milder Engel, der den Leidenden sanft hinüberbegleitet in das Land, das keiner kennt und das wir "Ewiges Leben" nennen.

Der kriegerische Erzengel Michael zeigt sich meist in Rüstung, mit dem Speer oder dem Schwert, die er dem Teufel in den Rachen stößt. Satan, das ist ja auch ein Engel, aber einer, der sich Gottes Macht widersetzt hat, ein gefallener Engel, der nun als Widersacher Gottes, als das oder der Böse, als Herr der Finsternis den greifbaren Gegenpol zum Guten, Göttlichen und dem Licht personifiziert. Die Erklärungsversuche von Gut und Böse, die verzweifelte Frage nach dem Warum von Gewalt und Elend, Krieg und Krankheit verlangen nach schlüssigen Bildern. In vielen alten Mythen erscheinen ähnliche Symbole, immer wendet sich ein Wesen gegen das andere und verursacht Chaos und Hass, Neid und Zwietracht. Wie oft wünscht man sich, dass bei Ungerechtigkeiten ein Racheengel herniederfahren würde, um dem Elend ein Ende zu bereiten. Viele Menschen glauben auch, dass sie selbst dazu berufen wären, als rächende Engel einzugreifen und üben doch nur Selbstjustiz, die neues Unrecht schafft.

Frauen, die heimlch und dazu noch mit sehr fragwürdigen Methoden) Schwangerschaftsabbrüche durchführten und halfen, die unerwünschte Leibesfrucht loszuwerden, nannte man früher Engelmacherinnen, denn man stellte sich vor, dass die unschuldigen Wesen, die getöteten Ungeborenen, als kleine Engelchen ins Paradies aufgenommen würden.

Die oft sehr unterschiedlichen Vorstellungen, was die Engel denn nun wirklich sind, ob es sie gibt, und wie sie wirken und aussehen, füllen Bände. Es gibt innerkirchliche und auch sehr umstrittene Bewegungen, die sich im Besonderen mit diesen Engelsvorstellungen befassen. Das sogenannte Engelwerk, Opus sanctorum angelorum, das sich auf die Privatoffenbarungen der Gabriele Bitterlich (geb.1896) beruft und den Sitz auf der Burg St. Pererburg bei Silz in Tirol hat, behauptet, die Engel mit Namen zu kennen, von ihrer hierarchische Unterteilung und ihrem Aufgabenbereich genaue Informationen durch Visionen zu haben und sieht dämonische Kräfte in Personen und Tieren. Anfangs von der katholischen.Kirche noch unterstützt, auch heute gibt es noch zahlreiche Priester und Ordensleute, die dieser fundamentalistischen Gesinnung anhängen, distanzierte sich der jetzige Papst, damals noch als Kardinal Ratzinger aber klar von diesem Kreis, der strengste Gebetsvorschriften und Lebensgrundlagen ähnlich einer Sekte als verbindliche Richtinien hat. In den 1980-iger Jahren wurde von der katholischen Glaubenskongregation sogar ein klares Verbot dagegen ausgesprochen.

In esoterischen Kreisen werden die Engel in vielerlei Weise bemüht. Auch hier glaubt man genau über sie Bescheid zu wissen. Eingeweihte dieser Zirkel reden mit den Engeln und können sie auch sehen. Religiöses und Mythisches, persönliche Wunschvorstellungen und Sehnsüchte, sich dem Unerklärlichen zu nähern, vermischen sich hier zu einer neuen Realität, die sich die Menschen selbst schaffen. Kein Platz mehr für Geheimnisse und eigene Erfahrungen, keine Möglichkeit mehr, sich behutsam an die eigene Beziehung mit seinem eigenen gottgesandten Begleiter anzunähern, kein Raum mehr für das sich wirkliche und persönliche Einlasssen auf das Unerklärbare ohne Dogmatisierung und bindende Vorgaben.

Zahlreiche Namen sind von Engeln abgeleitet entweder direkt nach den Erzengeln oder als Namensbestandteil: Engelbert, Engelhard, Angela, Angelina, Angelo, Archangelo. Eine besonders heilsame Pflanze trägt einen hohen Namen, die Engelwurz, lateinisch "Angelica archangelica".

Rein gar nichts mit Engeln hat die Droge "angels dust" (PCP) zu tun, eine schwer einzuschätzende Billigdroge, die besonders in den 1970iger und 80-iger Jahren als Modedroge in den Discos gefragt war. In etlichen Kino- und Fernsehfilmen kommen Engel vor, Lieder, Gedichte und viele Geschichten für Kinder handeln von Engeln. Unzählige Gebete zu den Engeln, der "Schutzengelsonntag" und Engeldevotionalien künden von der sehr innigen Verehrung der Engel. Orte wie "Engelhartszell" oder "Engeln" verweisen auf die Verbundenheit mit Engeln. Das abendliche Angelusläuten lädt zum Angelusgebet ein als Erinnerung daran, wie der Der Erzengel Gabriel Maria erschienen war.

Auch wer nicht an sie glaubt, Engel sind dennoch wie tröstliche Gedanken, die uns zur Seite stehen. Die Worte aus dem Psalm 91,11: "Denn Er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen...." klingen wie ein wundervolles Versprechen, dem sich niemand entziehen kann.
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