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Fruchtiges

Farbenfroh, saftig, formenreich, wohlschmeckend, duftend - unendlich lang wäre die Liste an Attributen, die man Obst beistellen kann. Obst, wissenschaftlich definiert, sind die essbaren Früchte und Samen mehrjähriger Pflanzen.

Schon am Opferaltar des biblischen Abel liegt Obst als Teil der Opfergaben, die Gott willkommener waren als das Schlachtopfer Kains. Der Gott des Genusses, Bacchus, wird mit einem Kranz aus Obst auf dem Haupt dargestellt. In den Religionen und Kulten besonders des asiatischen Raumes ist Obst als Opfergaben an die Götter und Dämonen fester Bestandteil.

Das Werden und Gedeihen der unwahrscheinlichen Vielfalt an Obst erfreut schon durch den Wuchs der Sträucher und Bäume, an ihrem Blühen und schließlich durch die ersehnte Ernte der Früchte. Die urzeitlichen Menschen ernteten, was ihnen die Natur bot. Seit etwa 8000 Jahren ist das Kultivieren von Obst archäologisch nachgewiesen. In unseren Breiten wurde Kulturobst durch die Römer eingeführt. Sie pflanzten rund um ihre Villen Apfelgärten. Auch die Kultur des Weinanbaues wurde von ihnen in alle dafür geeigneten Gebiete gebracht und gepflegt.

Die heute wieder geschätzten Streuobstwiesen wurden seit dem 16. Jahrhundert gefördert. Im Bereich von bäuerlichen Anwesen lieferten die hochwüchsigen Apfel- und Birnbäume, aber auch Zwetschken und Kirschbäume reichen Ertrag und wurden besonders zur Herstellung von Most (Cidre, Calvados) verwendet. Obstbäume wurden aber auch als Allee gepflanzt.

Natürlich gibt es in den wärmeren Zonen der Erde, besonders in den tropischen und subtropischen Gebieten eine unvergleichliche Auswahl an Obstsorten, die dort ohne menschliches Zutun zu gedeihen scheinen. Südfrüchte verbreiten eine Aura von Leichtigkeit, von sonnenerfüllten Tagen und von südlicher Lebensfreude und Üppigkeit. Doch in den gemäßigten Zonen Mitteleuropas wachsen Obstsorten, die zwar viel länger zum Wachstum und zur Reife benötigen, doch auch um vieles lagerfähiger sind. Durch den Temperaturunterschied von Tag und Nacht können sich besonders viele Geschmacksstoffe (Fruchtsäuren) bilden. Die Bodenbeschaffenheit, die Sonnenstunden und der Niederschlagsreichtum wirken sich auf den Geschmack und die gesundheitsrelevanten Inhaltsstoffe aus. Dabei sind manche Gebiete für einige Obstsorten besonders geeignet z.B. das Steirische Apfelland in der Untersteiermark, die Weinanbaugebiete in der Wachau, der Untersteiermark und im Burgenland, die Wachauer Marille aus der Wachau oder das Tiroler Unterland bekannt durch die Stanzer Zwetschke. Durch gezielte Regionalvermarktung werden die Qualität ihrer Obstsorten betont und zum Bewusstsein gebracht. Mag das importierte exotische Obst wie Bananen, Ananas, Litschi, Mangos, Karambolen und Melonen auch noch so begehrt sein, so wird es durch die langen Transportwege noch in unreifem Zustand geerntet und muß künstlich nachgereift werden.

Wer also vollreifes, fair produziertes und gesundes Obst genießen will, greift lieber zu heimischen Früchten. Herrlich ist es, selbst Obst im Garten pflanzen und ernten zu können. Der Grundsatz, regional und saisonal Obst zu kaufen, gibt die Sicherheit, auch wirklich gesundes und ausgereiftes Obst zu erhalten. Wer sich die Mühe macht, direkt ab Bauernhof oder im Anbaugebiet zu kaufen, findet dort oft noch alte, kaum bekannte Obstsorten, die man im Supermarktregal vergeblich sucht. Diese Obstsorten entsprechen zwar nicht immer den Vorschriften der gestrengen EU, was das Aussehen angeht, doch bieten diese Obstsorten ein Geschmackserlebnis, das weit über der geschmacklichen Qualität des hochgezüchteten und sortenarmen Obstes steht, welches aus Monokulturen stammt.

Ein Spaziergang durch einen gemischten Obstgarten, so wie er früher in der Nähe jedes Bauernhofes zu finden war mit mindestens 10 Apfelsorten frühreifende bis zum Winterapfel, Zwetschken, Pflaumen, Ringlotten, Birnen, Quitten, Kirschen, Marillen, dazu das bunte Beerenobst wie Ribiseln, Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren und Nüssen zu den Erntezeiten vom Frühsommer bis zum Spätherbst, ist ein wahrlich unvergessliches Erlebnis, ein paradiesisches Vergnügen.

In den Wäldern wachsen nach wie vor Wildobstarten, die Mensch und Tiere zu schätzen wissen, Vogelkirschen, Walderdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Holunderbeeren, Haselnüsse, Heidelbeeren und Preiselbeeren. Dieses Wildobst war besonders in Kriegszeiten und für die ärmeren Bevölkerungsschichten eine wertvolle und noch dazu kostenlose Nahrung.

Obst spielt in der Ernährung eine sehr wichtige Rolle. Der Gehalt an Vitaminen und Spurenelementen, an bioaktiven Substanzen, die die Aufnahme und Verwertung der Vitamine noch verbessern - insbesondere rote Früchte liefern wertvolle Begleitstoffe - der hohe Anteil an Ballaststoffen (Pektine Zellulose)  und der energieliefernde Frucht- und Traubenzucker machen es zum unverzichtbaren Teil unserer Ernährung. Für Vegetarier und Veganer ist Obst neben Getreide und Gemüse Hauptbestandteil ihres Speiseplanes.Viele Schlankheitsdiäten und Gesundheitskuren schwören auf Obst, man denke hier an Traubenkuren oder die Apfel-Reisdiät. Für Allergiker auch im Zusammenhang mit sogenannten Kreuzallergien sind einige Obstsorten darunter besonders die Nüsse, aber auch Erdbeeren und Zitrusfrüchte mit großer Vorsicht zu genießen oder gar konsequent zu meiden. Für Diabetiker sind Obstsorten mit besonders hohem Zuckeranteil ungünstig und müssen in die Berechnung der Broteinheiten miteinkalkuliert werden.

Bei Erkrankungen des Magen-Darmtraktes und besonders der Bauchspeicheldrüse muß auf den Verzehr von rohem Obst verzichtet werden. Es darf nur in gedünstetem und gekochten Zustand gegessen werden, weil es so leichter verdaulich ist. Beim Verzehr von Obst in den Abendstunden kann es zu Gärvorgängen im Darm kommen, bei denen der entstehende Alkohol vor allem die Leber belastet. Obst wird auch gerne in getrockneter Form verspeist. Die Trocknung war früher eine Möglichkeit, das Obst haltbar zu machen. Trockenobst wird auch gerne für die Weihnachtsbäckerei verwendet. Rosinen, Feigen, Zwetschken, Nüsse und Kletzen, das sind Dörrbirnen, gehören in das traditionelle Früchtebrot oder den Christstollen. Dörröbst ist ein idealer Energiespender und jeder Süßigkeit vorzuziehen. Aus dem Orient stammt das Kandieren von Obst, also durch Zuckerlösung haltbar gemachte Früchte.

In unendlich vielen Rezepten wird Obst verwendet. Obst als Belag für Kuchen, zusammen mit Fleischgerichten geschmort, zu Marmelade, Gelees und Chutneys weiterverarbeitet, zu Säften gepresst, zu Eis als Garnitur gereicht oder als Fruchtsorbet oder Frucht-Eiscreme zubereitet, zu Wein vergoren und zu Schnaps gebrannt. Nicht nur gegessen wir Obst, Schönheitsmasken mit Fruchtsäuren zaubern einen frischen schimmernden Teint.

Eine liebevoll arrangierte Obstschale ist ein unglaublicher Augenschmaus. Viele Künstler haben dies in Verbindung mit Blumen auf wundervollen Gemälden als Stilleben immer wieder festgehalten. Der Mailänder Guiseppe Arcimbolo (Anfang des 16. Jahrhunderts) malte Gesichter, die gänzlich aus Obst/oder/und Gemüse bestanden. Früchte sind Inbegriff des Paradieses, der Fülle und der Erotik. Schon Adam und Eva nährten sich von den Früchten des Paradieses. Im Märchen reicht die Königin den vergifteten Apfel an Schneewittchen und in der griechischen Mythologie der Paris an Aphrodite einen Apfel als Liebesbeweis. Der Granatapfel und die Weintrauben sind alte christliche Symbole und erscheinen auf Stickereien und auf Abbildungen von Lebensbäumen bei der Bauernmalerei und auf Hinterglasbildern.
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