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Frühling

Der Frühling zeigt sich wie ein gewaltiges Aufatmen der vom Winterfrost umfangenen Natur, das endlich die Fesseln der Erstarrung sprengt. Frühling, das ist der Beginn neuer Hoffnung, die Grundsteinlegung für die Ernte im Herbst. Frühling bedeutet Keimen und Sprießen, Wachsen und Gedeihen, was die Erde an Farbe und frischem Grün hervorbringen kann. Erdig-schwere Düfte verbinden sich mit leichten Blütenaromen zu einer unvergleichlichen Komposition, die kein Parfumeur je wirklich einfangen kann.

Besonders in höheren Lagen, wo der Frühling erst spät beginnt, eben nicht zu den von den Astronomen und Metereologen "vorgeschriebenen" Termin 21./22. März oder die Monate April, Mai, Juni umfassend, explodiert das Wachstum förmlich. Der in den tieferen Lagen sanfte und ineinandergleitende Übergang von der kalten Jahreszeit in den Lenz verläuft weiter oben stark beschleunigt. Es ist, als wollte die Natur alles Versäumte mit aller Macht nachholen. Tiere erwachen,  ausgehungert und auf Fortpflanzung bedacht, andere treffen wie längst erwartete Reisende aus fernen Ländern ein. Das Zwitschern der Vögel erfüllt wiederum die frühlingsmilde Luft wie eine würdige musikalische Umrahmung des Geschehens. Die allererste zarte Blume erscheint wie eine unschätzbare Kostbarkeit. Überall taut und plätschert es, quillt und stömt, es kann sich wohl keiner gänzlich innerlich diesen erwachenden Mächten widersetzen. Der Frühling ergreift das Gemüt, erfrischt den Geist und verleiht neuen Mut. Endlich kann die beschwerende, beengende Winterkleidung gegen Leichteres, Fröhlicheres getauscht werden.

Nun beginnt für die mit der Landwirtschaft und Natur verbundenen Berufe eine arbeitsreiche Zeit. Pflügen und Säen, das Richten von Zäunen, Planen und Pflanzen, alles will innerhalb kürzester Zeit vollbracht werden, sofern nicht im ewigen Kampf von Frühling und Winter um die Vorherrschaft erneut Kälte über das Land geworfen wird. "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt" - heisst es in einem alten Lied. Die allerwenigsten werden dazu heute noch die Rösslein anschirren, doch die bäuerliche Arbeit ist auch mit den Maschinen und Traktoren immer noch anspruchsvoll. Der Frühling ist nach wie vor eine besonders arbeitsintensive Zeit.  Alle Nichtlandwirte freuen sich wieder auf lange Spaziergänge durch die knospende Natur und werden vom unverwechselbaren Frühlingsgrün inspiriert, ein wundervolles Gefühl von Freiheit und Weite beflügelt zu neuen Taten.

Föhnstürme, Frostnächte, milde Sonnentage und erster Frühlingsregen wechseln einander ohne Vorwarnung ab. Oft genug werden die jungen Pflanzen Opfer der jäh hereinbrechenden Frühlingsfröste. Doch jedes Jahr siegt schließlich der Frühling nach heftigstem Ringen. Kaum einmal verläuft der Jahreszeitenwechsel harmonisch. Es scheint, als würde hier die Jugend mit dem Alter kämpfen, der jugendliche Überschwang und Übermut mit der Erfahrung der Alten, aber auch mit erstarrter Tradition. Beide haben ihre Berechtigung, daher fällt ein reibungslosens Wechseln der Regentschaft auch so schwer.

Auf Bildern wurden besonders in der Barockzeit gerne Jahreszeiten-Allegorien dargestellt. Hier wurde der Frühling als schöner und kraftvoller Jüngling gemalt, der den jugendlichen Übermut und die jugendliche Kraft symbolisiert. Der Sommer meist als junge, voll erblühte Frau mit Ährengarben und Sichel in den Händen, bekränzt mit Rosen. Der Herbst zeigte Männer oder Frauen bei der Weinlese, der Winter erschien als alte Frau oder auch als alter, gebeugter Mann mit einem Holzbündel auf dem Rücken. Auch auf Spielkarten ("deutsches Blatt") kann man diese Darstellungen noch sehen.

Der Frühling ist auch die Zeit der Reinigung; des Aufbruches. In Gärten und auf den Feldern werden die alten Pflanzenteile angeschnitten, ausgerissen und verbrannt oder kompostiert. Stauden und Bäume erhalten einen Rückschnitt, damit Frucht und Blüte gesteigert werden kann. Die Zeit des vorösterlichen Fastens (40 Tage) fällt in den Frühlingsbeginn und hat neben der religiösen Komponente auch eine wichtige gesundheitliche Aufgabe. Durch das Fasten oder durch bewussteres Essen wird nicht nur der Körper entlastet, sondern auch der Geist erfrischt. Die berüchtigte "Frühjahrsmüdigkeit" kann am besten mit vitaminreicher, leichter Kost und ausreichend Bewegung bekämpft werden. Die ersten sprießenden Frühlingskräuter in Garten und in der Natur stellen wertvolle Inhaltsstoffe bereit. Schnittlauch, Kerbel, Gundelrebe, Sauerampfer, Kresse und Brennessel können in Suppen und Aufstrichen verwendet werden und bringen den Frühling so direkt auf den Teller und in den Körper.  Radieschen, Spargel und Feldsalat gehören zu den ersten Köstlichkeiten aus dem Garten und machen den Frühling zusammen mit den Kräutern zu einem kulinarischen Erlebnis.

Vielen machen auch die Frühlingswetterkapriolen zu schaffen, abwechselnd warme und kalte Tage sind für wetterfühlige Menschen eine Belastung. Jeder Beginn bedarf einer Art Reinigung, das Alte muß neu geordnet, ausgemerzt oder durch Besseres ersetzt werden. Das Erstarrte muß gelöst, Festgefahrenes befreit werden, damit Neues ohne Beeinträchtigung, ohne unnötige Hindernisse gedeihen kann. Wird diese "Frühlingsarbeit" versäumt oder vernachlässigt, ziehen sich die Folgen durch das gesamte weitere Jahr.

Darum ist es den meisten auch ein Bedürfnis, ihre Wohnung durch einen gründlichen Frühjahrsputz wieder auf Hochglanz zu bringen, nach dem Motto "Wie innen, so aussen".

Der Abschluss des Frühlingsfastens wird im christlichen Kulturkreis durch die Feier des Osterfestes begangen. Auferstehung, Sieg über die Finsternis und den Tod, Neubeginn und Freude, all dies versinnbildlicht das österliche Geschehen. Früher wurde am "Weissen Sonntag", dem 1. Sonntag nach Ostern die Erstkommunion der jungen Christen gefeiert. Die mit frischem Grün gebundenen Palmbuschen  am Palmsonntag, das Färben der Ostereier, der Genuss der Osterspeisen, die hell lodernden Osterfeuer - all das verweist auf die Kräfte der Erneuerung, des Frühlings und der freudvollen Hoffnung. Auch die weiteren Ostersymbole, das Huhn und der Hase verweisen auf Fruchtbarkeit und neues Leben.

Auch die Frühlings-Feste der Kelten (Beltane) und Germanen hatten ähnliche Inhalte und wurden gern großer Ausgelassenheit und offen gelebter Sinnlichkeit  und Sexualität gefeiert. Der Mai als "Hochfest des Frühlings" wird in katholisch geprägten Ländern als Marienmonat begangen. Alles Blühen wird der Muttergottes in den Maiandachten mit Gebeten, Texten und Liedern gewidmet, und sie selbst als edelste und schönste Rose verehrt. Aber auch die irdischen Mütter haben seit etwa 100 Jahren im Mai ihren großen Ehrentag, den Muttertag.

Die nun immer länger werdenden Tage verstärken die Sonnenkraft  und wachsen stetig dem Sommer entgegen. Der Frühling ist die Jahreszeit der Verliebten, denn die Hormone schlagen Purzelbäume, das Glück scheint überall herauszublühen. Der Mai gilt als DAS Hochzeitsmonat - die Aufbruchsstimmung des Frühlings passt auch wirklich wunderbar zu einem Start ins Leben zu zweit.

Der Frühling macht sich aber auch bei vielen älteren Männern bemerkbar, wenn sie den zweiten Frühling ("Johannistrieb") mit einer frühlingshaft jungen Frau zu erleben wollen.

Der Frühling beflügelte zahlreiche Komponisten - Vivaldis berühmte "Vier Jahreszeiten" schildern den Frühling überzeugend als üppig-reiches Tongemälde - und  Poeten, eines der bekanntesten Frühlingsgedichte stammt von Eduard Mörike:

Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte,
süße, wohlbehannte Düfte
streifen ahnungsvoll durchs Land.
Veilchen träumen schon
wollen balde kommen.
Horch! Von fern ein leiser Harfenton!
Frühling - ja, du bist`s!
Dich hab` ich vernommen!
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