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Gastlichkeit und Gastfreundschaft

Zwei Begriffe, zwei Definitionsmöglichkeiten ! Jedoch haben Gastlichkeit und Gastfreunschaf t sehr viel gemeinsam. Und beide sind bis zu einem gewissen Grad erlernbar und trainierbar und beide ein Stück weit Charaktersache. Die Gastlichkeit wird vor allem im Bereich der  Beherbergungsbetriebe, der Gasthäuser und all jener Einrichtungen gepflegt, die mit der Bewirtung und Unterkunft von Reisenden oder Urlaubern zu tun haben. Wogegen Gastfreundschaft eine eher private Angelegenheit innerhalb der eigenen vier Wände ist.

Kennzeichen der Gastlichkeit sind Austattung und Komfort der Gasträume in Hotels, Pensionen, Gasthöfen und Privatzimmervermietern. Dem Gast je nach Kategorie der Unterkunft größtmögliche Bequemlichkeit, Gemütlichkeit und sogar Luxus zu bieten, ist hier Ziel und Steben. Doch keine noch so luxoriöse Suite, kein noch so raffiniertes 5-Gänge-Menü wird eines ersetzen können - Herzlickeit .

Auch wenn für diese Gastlichkeit Geld genommen wird, auch wenn der Gast für alles Gebotene bezahlt, er ist und bleibt dennoch ein Gast im eigentlichen Sinn des Wortes, für den in gewisser Weise und für begrenzte Zeit Verantwortung übernommen wird. Man trägt Sorge für seine Befindlichkeiten, geht auf seine Wünsche ein, sofern sie erfüllbar und berechtigt sind und kommt dem Gast trotz Wahrung einer unbedingt erforderlichen Distanz doch menschlich oft sehr nahe. Diese Zeit, wo sich ein Mensch als Gast fern dem gewohnten Umfeld befindet, bewirkt oft einen besonderen Seelenzustand, gewissermaßen einen psychischen Ausnahmezustand. Da wird der Hotelier oder Wirt als Gastgeber zum Seelentröster und Beichtvater oder bekommt Einblicke in familiäre Situationen, soll sich mitfreuen oder mittrauern. Diese besondere Inanspruchnahme von Gastlichkeit kostet manchmal viel Substanz und kommt wunschgemäß der Gastfreundschaft inhaltlich sehr nahe, die Grenzen sind hier sehr verschwommen.

Zeit und Kraft werden hier aber nicht umsonst und auch nicht vergebens investiert. Immer ist hier der Gastgeber auch Empfänger. Es werden auch ihm neue Eindrücke vermittelt, er sammelt Menschenkenntnis und Lebenserfahrung , sogar Lebensweisheit. Gäste zu beherbergen und Gast zu sein, beides erfordert gegenseitiges Vertrauen, Ehrlichkeit und Diskretion.

Die Gastfreundschaft ist in vielen Kulturen und Religionen heilige Pflicht. Im Christentum gilt sie als besondere Form der tätigen Nächstenliebe. Immer schon waren Menschen unterwegs, freiwillig oder unfreiwillig, auf Handelswegen, Pilgerreisen (hier gibt es auch heute noch viele Familien oder Herbergen, die Gratisunterkünfte bereitstellen oder die Möglichkeit sehr kostengünstigen Unterkommens ermöglichen), oder auf der Flucht. Sie waren bei diesem Unterwegssein immer wieder auf Hilfe angewiesen. Sei es, weil sie Unterschlupf bei Unwettern suchten, verfolgt wurden oder mit Krankheit vom Weiterkommen abgehalten wurden. Immer waren sie hier auf die Gastfreundschaft angewiesen. Das konnte nur funktionieren, wenn diese auf Gegenseitigkeit beruhte. Das heißt, jeder, der unterwegs war, durfte Gastfreundschaft beinahe uneingeschränkt zumindest für eine gewisse Zeit und in gewisser Form erwarten. Teils sogar unter Einsatz des eigenen Lebens wurde der aufgenommene Gast gegenüber Feinden verteidigt und bei Krankheit gepflegt. Die vorhandenen Nahrungsmittel wurden dem Gast in der eben möglichen Menge zugewiesen, auch wenn die Gastgeber oder besser gesagt die Gewährer der Gastfreudschaft selber wenig zu essen hatten.

Besonders in Ländern des Ostens wird die Gastfreundschaft noch sehr beeindruckend gepflegt, man könnte sagen, sogar zelebriert. Geteilt wird, was vorhanden ist und der Gast muß sich klaglos den Gepflogenheiten der Gastfamilie anpassen oder gar unterordnen. Doch wird ein Gast vielfach auch zugleich als Ehrengast mit besonderen Privilegien behandelt. Es wird ihm die beste Schlafstatt zugewiesen und die besten Leckerbissen auf den Teller gelegt. Der solcherart Aufgenommene darf andererseits das ihm Angebotene auch nicht zurückweisen, muß essen, was ihm vorgesetzt wird, um die Gastgeber nicht durch seine Ablehnung zu beleidigen. Wieder ist Vertrauen das Schlüsselwort, wieder spielt Toleranz und Achtung gegenüber dem Anderen eine Rolle, wird manchmal zur Überlebensfrage. Leider gab und gibt es aber immer auch wieder Missachtung dieser gebotenen Gunst der Gastfreundschaft oder wird auch derjenige, der darauf angewiesen ist und auch derjenige, der sie anbietet, Opfer seiner Vertrauensseligkeit.

Da ist jene Gastfreundschaft, die im familiären Umfeld, im Freundes- und Bekanntenkreis gepflegt wird, überschaubarer und beruht auf der Sicherheit des Willkommenseins. Doch auch bei dieser privaten Form muß auf beiden Seiten immer die Höflichkeit gewahrt bleiben, ist eine gegenseitige Vertrauensbasis unerlässlich und darf die Gastfreundschaft weder ausgenutzt noch grundlos abgewiesen werden oder gar die Privatsphäre verletzt weden. Gastlichkeit und Gastfreundschaft sind ein wichtiges Kulturgut und sollte bewusst gepflegt werden.

Man ist nicht nur in Häusern zu Gast. Auch in einem Dorf, einer Stadt, einer Landschaft, einem Staat. Auch Zuwanderer, Gastarbeiter, Asylanten, Einwanderer, Auswanderer, Studienreisende, Au-pair- Mädchen, Austauschstudenten, Roma, wandernde Handwerker, Hausierer und Vertreter, sie alle sind in irgendeiner besonderen Weise irgendwo zu Gast. Da wird die Gesamtheit eines Landes, einer Schule, eines Betriebes, einer Universität zum Gastgeber. Auch hier vermischen sich Gastlichkeit und Gastgebertum, je nachdem, wie sie gewährt oder empfangen werden. Auch hier gibt es überzogene Erwartungshaltung oder nicht genauer hinterfragte Ablehnung, Misstrauen und Enttäuschungen.

Doch wird Gastlichkeit  mit einem von Herzen kommenden Lächeln vergoldet, spricht wahre Herzensbildung aus den Willkommens- und auch Abschiedsworten, so verwandelt sie sich in Gast-Freundschaft im wahrsten Sinne des Wortes und wird zum Geschenk für beide, dem Gebenden und dem Nehmenden.
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