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Hände zum Greifen

Unsere Hände sind einzigartige Werkzeuge aus Muskeln, Sehnen, Knochen und Haut. Ausgestattet mit Adern, Tast- und Temperaturrezeptoren und feinsten Nervenverbindungen zur Steuerung. Menschliche Hände haben durch die Gegenüberstellung des Daumens zu den anderen Fingern der Hand reiche Möglichkeiten, sie als präzise Greifapparate einzusetzen.Was den Affen, die ja auch "Hände" haben, aufgrund anderer anatomischer Gegebenheiten verwehrt bleibt. Die Bewegungen der Hand werden vom motorischen Kortex im Gehirn gesteuert. Diese rein für die Feinsteuerung der Hände beanspruchte Kapazität dieser Gehirnzone beträgt immerhin 25 Prozent.

Hände stehen auch im übertragenen Sinn für alles Machbare und Lenkbare. "Es liegt in deinen Händen" bedeutet gleichermaßen "Du kannst entscheiden, was geschieht." Wir sind als Menschen "hand"lungsfähig, können Krankheiten be"hand"eln". Man schreibt mit Hilfe seiner Hände und des Gehirns komplizierte Ab"hand"lungen und wir ver"hand"eln in geschäftlichen Belangen. Somit wird den Händen als "tatenausführende" Instrumente Entscheidungskraft zugewiesen, die doch eigentlich in unserem Gehirn geschieht. Wer sich aus irgendeinem Grund unfähig sieht, Entscheidungen zu treffen, dem sind "die Hände gebunden".

Das Kleinkind muß den Umgang seiner Händchen erst mühsam lernen. Die Koordination der Fingerbewegungen und des gezielten Griefens bereitet anfangs noch große Schwierigkeiten. Bis dann der sogenannte "Pinzettengriff" erste Feinarbeit beim Erfassen von Dingen möglich macht, dauert es über ein halbes Jahr. Dann aber wird alles mit den Händen ausgiebigst erforscht, um diese tastend erworbenen Informationen besser im Denken verankern zu können. Dieses Angreifen und Betasten spielt auch später noch im Kontakt mit Menschen aber auch Tieren eine wesentliche Rolle. Das Streicheln und Liebkosen mit den Händen baut einen direkten Kontakt mit dem gegenüber auf und schafft Vertrauen und Geborgenheit. Zum Laufenlernen benötigt es die Hand der Erwachsenen. Kinder haben großes Glück, wenn sie bei ihren Eltern in "guten Händen" sind.

Im Erziehungsstil vergangener Jahrhunderte und auch noch Jahrzehnte, war es selbstverständlich, dass den Eltern und auch Lehrern die "Hand ausrutschen" durfte, um auf diese Weise für Gehorsam und Disziplin zu sorgen. Das Händeschütteln zur Begrüßung zeigt ursprünglich die friedlichen Absichten, die offen dargebotene Hand trägt keine Waffe, ist ohne Hinterlist. Denn sonst käme es zu unsanften "Hand"greiflichkeiten oder Kampf"hand"lungen.

Doch nicht alle Völker schätzen solch direkten Hautkontakt von Handfläche zu Handfläche. Der Händedruck sagt auch viel über den Menschen aus, ist er fest oder matt, zögerlich oder übertrieben kraftvoll?  In den asiatischen Ländern ist das Händereichen nicht üblich, eine Verneigung wird bevorzugt.

Man kann die Hände aber auch zum freundlichen Winken benutzen oder zum beifälligen Klatschen. Die untermalenden Gesten der Hände vervollständigen auch die sprachliche Mitteilung durch Worte. Je temperamentvoller ein Mensch, um so lebhafter wird diese "Sprache" ausfallen. Mit Händen und Füßen reden muß man auch, wenn die Fremdsprachenkenntnisse nicht ausreichen oder fehlen. Die Gebärdensprache der (Taub-) Stummen setzt sich aus lauter Handzeichen zusammen, die Worte oder Phrasen bedeuten können.

Die Hände ermöglichen es uns, uns anzukleiden, zu pflegen, Essen und Trinken zum Mund führen zu können, einfach alle Grundbedürfnisse des täglichen Lebens durchführen zu können. Erst wenn durch Unfall, Krankheit oder Alter diese Fertigkeit erschwert oder gar unmöglich gemacht wird, be"greift" man oft, wie gedankenlos und selbstverständlich man seine Hände ein Leben lang eingesetzt hat und wie unersetzlich diese Werkzeuge sind.

Besonders Frauen lieben "Hand"arbeiten aller Art. In vergangenen Zeiten wurden die Mädchen angehalten, ihre Hände immerzu beschäftigt zu halten; sie stickten und nähten, klöppelten und häkelten, um niemals müßig die "Hände in den Schoß zu legen", sondern Fleiß und Nützlichkeit zu zeigen.

Hände schreiben, zeichnen, malen, bedienen Maschinen und lenken Fahrzeuge. Hände kneten den Brotteig und führen den Pflug. Hände führen den Bogen über die Saiten einer Geige, lassen Instrumente aller Art erklingen und bringen so wundervolle Musik hervor, oder sie drücken den Abzug einer Waffe und bringen so Tod und Verderben. Hände werden segnend oder strafend erhoben, laden ein oder weisen ab. Hände teilen Gaben aus oder stehlen und rauben. Hände entfachen das Herdfeuer oder legen verheerende Brände.

Unser Denken und das Werk unserer Hände sind untrennbar miteinander verbunden. In früherer Zeit und leider auch heute noch, besonders in streng muslimischen Ländern war deshalb das Abhacken der Hand, die einen Diebstahl begangen hat, die übliche Strafe. In der Bibel steht über Pilatus, der Jesus auf Wunsch des jüdischen Volkes zum Tod verurteilte, "er wusch seine Hände in Unschuld". Und dennoch hatte er durch seine Entscheidung "Blut an den Händen". Wer gläubig ist, weiß sich aufgehoben in "Gottes Händen".

Viele sind davon überzeugt, dass unser Charakter in der Form unserer Hände niedergeschrieben und unsere Vergangenheit und die Zukunft in den Linien unserer Handflächen aufgezeichnet ist. In den Händen zu lesen wie in einem Buch, das ist eine Kunst, die in den Bereich der Esoterik gehört, aber immer noch praktiziert wird. Ein Blick auf die Hände eines Menschen verrät, welchen Beruf er ausübt, ob er mit den Händen arbeitet oder mit dem Kopf.

Wer ein Leben lang mit seinen Händen schwere Arbeit verrichten muß, der hat keine feinen und zarten Hände, der wird breite, rissige, muskulöse und abgearbeitete Hände haben. Solch beanspruchte Hände strahlen eine eigene Schönheit aus, erzählen von den Mühen des Lebens und von der ehrlichen Art, sein "Brot mit seiner Hände Arbeit" verdient zu haben. Wenn man von "Künstlerhänden" spricht, meint man meist langgliedrige, wohlgeformte Hände. Auch Bildhauer sind Künstler und müssen Hammer und Meissel führen, wie zart deren Hände aussehen, kann man sich vorstellen. Es gibt Pianisten mit breiten, muskulösen Händen, die dennoch virtuos zu spielen vermögen.

Fein und gepflegt stellt man sich auch die Hände feiner Damen und auch Herren dar, die es nicht nötig haben, händisch zu arbeiten. Blasse, wohlmanikürte und schwielenfreie Hände, die einerseits Bewunderung hervorrufen, aber auch zu Spott und Verachtung seitens der Arbeiterschicht reizen können.

Wie faszinierend Hände sein können, zeigt auch das berühmte Bildnis der "Betenden Hände" eigentlich "Studie zu den Händen eines Apostels", entstanden 1508 vom großen Maler, Mathematiker und Graphiker aus der Zeit der Reformation und des Humanismus, Albrecht Dürer. Betende Hände ruhen ineinander, sind äußeres Zeichen für die innere Konzentration und Hingabe. Betende Hände, locker aneinandergelegt. strahlen Frieden und Gelassenheit aus, wogegen krampfhaft ineinander verschlungene und verschränkte Finger Verzweiflung und innere Anspannung zeigen. In christlichen Ländern legt man den Toten die Hände wie zum letzten Gebet ineinander und umschlingt sie meist noch mit einem Rosenkranz.

Hände werden geschmückt und bemalt besonders in Indien mit Henna zur Hochzeitsvorbereitung. Sie tragen Ringe und Tätowierungen und werden durch hingebungsvolle Maniküre betont und so zum Blickfang.

Früher gehörte es bei der gehobenen Gesellschaft zum guten Ton, Handschuhe zu tragen, heute trägt man Gummihandschuhe zur Gartenarbeit oder Arbeitshandschuhe, um die Haut der Hände vor Überbeanspruchung zu schützen. Wie wichtig ist es besonders im Gesundheitsbereich (Krankenhäuser, Arztpraxen etc) durch gründliches Waschen und Desinfektion der Hände für Hygiene zu sorgen. Viele Krankheitskeime werden sonst über die Hände weiterverbreitet.

Von begnadeten Ärzten oder Naturheilern wird gesagt, dass sie "heilende Hände" hätten. Schon in der Bibel wird durch Handauflegen geheilt. Dieses Auflegen der Hände wird heute auch im Bereich der Naturheilkunde praktiziert, aber auch von Wunderheilern und Schamanen.
Berührungen mit Händen, die in Güte und Mitgefühl ausgestreckt werden, tun an und für sich gut und wirken wohltuend auf die Seele.
In der Kranken- und Altenpflege (besonders auch in der Psychiatrie) wird die Wichtigkeit von behutsamen Berührungen wieder neu erkannt.
Es gibt aber auch Menschen, die es überhaupt nicht mögen, von anderen ohne Rücksprache angefasst zu werden. Es ist immer eine Sache des Vertrauens und des Respektes, aber auch eine Frage der kulturellen Zugehörigkeit, ob man seine Hand im Gespräch auf den Arm eines anderen legt.

Hände sind auch wesentliches Identifikationsmerkmal in der Kriminalistik. Unverwechselbar ist ein Fingerabdruck, der durch die feinen Hautrillen der Fingerkuppen gebildet wird. Auch der Hinweis, ob jemand "Rechtshänder" oder " Linkshänder" ist, spielt nicht nur beim Schreiben oder Führen eines Werkzeuges, sondern auch in der "Hand"habung von Waffen eine wichtige Rolle.

Im Sprichwort lebt man "von der Hand in den Mund", wenn man kaum genug zum Leben verdient. Dann kann man nur hoffen, dass es nicht so ist, wenn man verzweifelt auf Hilfe wartet, wie einst Josefine Baker, die gesagt hat:  "Weit ist der Weg vom Ohr zum Herzen, aber noch weiter ist der Weg zu der helfenden Hand". Am wichtigsten und gleichzeitig wohl auch am schwierigsten im Leben ist es, die Hand zur Verzeihung auszustrecken.
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