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Herz und Herzliches

Das Herz, das gefühlte Zentrum unseres Körpers, galt lange Zeit im Bewusstsein der Menschen als Sitz der Seele, des Verstandes und der Gefühle.

Das Herz, in der medizinischen Fachsprache griechisch Kardia, lateinisch Cor, ist der Motor unseres Lebens und dafür verantwortlich, dass täglich zuverlässig und ausreichend Blut durch unseren Körper gepumpt wird. Das Herz, ein Hohlorgan aus quergestreifter, sonst für willkürliche Bewegungen zuständige Muskulatur, bekommt seine Befehle in diesem Fall aber vom Parasympathikus, dem unwillkürlich gesteuerten Nervensystem, wird aber auch hormonell beeinflusst. Und das ist natürlich äußerst sinnvoll. Nicht auszudenken, wenn wir jeden einzelnen Schlag, jede Kontraktion unseres Herzens bewusst entscheiden müssten ! Über ein eigenes elektronisch gesteuertes Reizleitungssystem, dem Sinusknoten im Herzen wird der Takt der Schläge vorgegeben. Funktioniert dies aus verschiedenen Gründen nicht mehr, wird heutzutage operativ mit einem Herzschrittmacher nachgeholfen, der dann diese Funktion übernehmen muss.

Der Herzmuskel ist ausgesprochen leistungsfähig. Er schlägt mit durchschnittlich 70 bis 120 oder auch mehr Schlägen pro Minute, je nachdem, ob wir uns in Ruhe oder in Bewegung befinden (Sport, körperliche Arbeit oder auch Aufregung). Der Blutfluss von sauerstoffgesättigtem Blut aus der Lunge und dem zum Herzen wiederum rückgeführten venösen, sauerstoffentleertem Blut wird über die Herzklappen gesteuert. Diese öffnen und schließen sich rhythmisch und exakt, um die Förderleistung des Herzens zu garantieren. Bei organischen Fehlbildungen (angeboren oder später erworben), ist diese Flussrichtung des Blutes nicht mehr gewährleistet und wird ebenfalls operativ durch Einsetzen künstlicher Herzklappen behoben. Viele Herzkrankheiten können chirurgisch oder durch Medikamente behoben oder zumindest gelindert werden (z.B. Bypass).

Mit seelischen Herzschmerzen und bei gebrochenem Herzen sieht es leider anders aus. Wer solche Beschwerden des Herzens durchlebt, der ist wie unsere Vorväter davon überzeugt, dass das Herz Zentrum der Gefühle sein muss und nicht das Gehirn, denn so deutlich fühlt man jede Kränkung, Verletzung, Angst und Trauer mit dem Herzen. Das bezeugen in umgekehrtem Sinn auch frisch Verliebte oder von überschäumender Freude Erfüllte, denen das Herz schier aus der Brust springen will.

Ob hier dann die Kräuterkunde helfen kann, die auch viele herzstärkende Substanzen kennt? Der Weißdorn gehört hier in erster Linie dazu und der Rosmarin, der Hafer, Oliven und Knoblauch. In winzigsten homöopathischen verabreicht, gehört auch Digitalis, der ansonsten hochgiftige Rote Fingerhut dazu.

Das Herz ist außerdem ein sehr bedeutungsbeladenes Objekt. Als Symbol der Liebe ist es unübertroffen und ziert Valentinsblumensträuße ebenso wie Kettchen mit Diamantherzanhängern. Süße Lebkuchenherzen erzählen wortreich von Liebe und gestickt auf Bildern, Polstern und Tischdecken ist es als herzförmiger Ausgangspunkt des Lebensbaumes sinnreiche Zierde. Herzen finden sich gedruckt vor allem auf Trachtenstoffen, als herziger I-Punkt ziert es Liebesbriefe, als Schnitzerei Balkone und Holztruhen. Dabei ist unser Herz, organisch korrekt betrachtet, gar kein herzförmiges Herz, wie wir es so ansprechend und symmetrisch als dekorative Zier kennen. Es ist auch nicht am rechten Fleck, wo es sich sprichwörtlich ja eigentlich befinden sollte, sondern liegt im Bereich des 5. Brustwirbels etwas schräg links im Brustkorb.

Dennoch ist das Herz im täglichen Sprachgebrauch allgegenwärtig. Jeder von uns hat sicher den einen oder anderen Herzenswunsch, kann mehr oder weniger treuherzig blicken, wenn es der Situation dienlich ist, oder schickt bei Gratulationen Allerherzlichste Glückwünsche. Früher sagte man im ländlichen Raum nicht  Liebling, sondern "Herzerl" oder "Herzpinkerl". Mitfühlende Menschen werden als herzensgut und warmherzig bezeichnet, allzu offenherzige Menschen wiederum werden als etwas naiv eingeschätzt. Wer ohne Mitleid ist, hat ein kaltes Herz. Auch Bildung und Gelehrsamkeit allein genügen nicht, nicht minder wichtig ist die Herzensbildung, diese allerdings kann man auf keiner Universität erlernen, sie ist Charaktersache. Das herzförmige Gesicht mit den großen Augen eines Kindes weckt Zuneigung und Zärtlichkeit. Wer so herzig aussieht, den muss man ganz einfach herzen. Was täten die Dichter und die Verfasser schnulziger Liebeslieder, wenn sich nicht Herz so wunderbar und unvergleichlich auf Schmerz reimen würde !

Ägyptern war das Herz als Sitz des Verstandes und der Seele so kostbar, dass sie es nach dem Tod als einziges Organ bei der Mumifizierung im Körper beließen. Im Jenseits sollte es dann Rechenschaft über das Leben ablegen mit Hilfe eines beigefügten steinernen Skarabäus. Bei den Azteken herrschte der Glaube, dass das täglich neue Aufgehen der Sonne nur durch Blutopfer sichergestellt werden könnte. Opferpriester öffneten den noch lebendigen Bedauernswerten mit einem steinernen Messer die Brust und rissen das Herz dann heraus, um es der Sonne entgegenzuhalten. Eine im wahrsten Sinne des Wortes herzlose Angelegenheit. Im Christentum entwickelte sich die Verehrung des Herzens Jesu, besonders in Tirol, wo das Herz-Jesu-Fest aufgrund eines Gelöbnisses seit der Napoleonischen Invasion um 1809 alle Jahre im Juni feierlich mit einer Prozession begangen wird.

Muttertag geht verständlicherweise auch nicht ohne Herzen meist in Kuchenform, immerhin verdient ein aufopferndes, immer verzeihendes und gütiges Mutterherz eine solche Gabe. Das Mutterherz und das Vaterherz werden in Trauerliedern ausgiebig besungen.

Wer mit offenem Blick durch die Natur geht, der findet Herzen aus Stein, aus Wurzeln, sieht sie in Schneeform, im Schattenbild und in Blütenanordnungen. Viele schöne Exponate haben wir in unserem Alpenherz Hotel in Gerlos ausgestellt oder auf Bildern dargestellt. Die Schönheit der Natur mit offenen Augen sehen und mit dem Herzen erkennen und erfahren.

Das Herz - ein wahrlich wundersames Ding !
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