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Hören

"Wer Ohren hat, der höre"- heisst es bereits in der Bibel. Das sagt uns ganz klar, dass Hören nicht nur das bloße Aufnehmen der Schallwellen über das Ohr sein kann, sondern viel mehr beinhaltet nämlich das Verstehen, das Erkennen und das Fühlen.

Ohren haben auch die Tiere und sie hören meist um ein Vielfaches besser als der Mensch wie Fledermäuse sogar im Ultraschallbereich. Doch können auch sie mehr als nur Geräusche vernehmen und mithilfe ihres Hörzentrums, das sich im Gehirn befindet, zuordnen und zur Orientierung in der Welt heranziehen. Besonders unsere Haustiere hören mehr als nur Töne. Hören in diesem besonderen Sinn bedeutet, Gefühle und Stimmungen hinter dem Gesagten oder auch nicht Gesagten zu erahnen und wahrzunehmen.

Das Ohr ist schon als reiner "Empfänger" ein kompliziert aufgebautes Organ. Im äusseren Bereich dient die Hörmuschel als Fänger der Frequenzen, die sich wellenförmig im Raum (Luft, Wasser)  ausbreiten. Die Schallwellen können sich aber auch über feste Körper fortsetzen, die in Schwingung versetzt werden. Diese können dann auch von Gehörlosen erfühlt werden. Über den Gehörgang treffen die Wellen dann auf das Trommelfell, gelangen durch das "ovale Fenster" auf die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel, die so heissen, weil sie in ihrer Form an die benannten Gegenstände erinnern, durchwandern die Schnecke, wo sich die Sinneszellen befinden, und erreichen schließlich den Hörnerv, der die Impulse ins Hörzentrum (auditive Hirnrinde) des Gehirns weiterleitet.

Das Gehör ist ein wichtiges Hilfsmittel der Kommunikation und trägt im Labyrinth den Gleichgewichtssinn. Unser Gehör ist ein empfindliches Sinnesorgan. Andauernder Lärm, plötzliche laute Schallereignisse oder auch Entzündungen und Erankungen des Ohres können zeitlich beschränkte oder auch dauernde Hörschäden bis hin zum kompletten Hörverlust zur Folge haben.

Blinde Menschen können sich durch das Hören in der Welt der Dunkelheit zurechtfinden, sie entwickeln sozusagen Antennen, Gegenstände und Hindernisse zu hören. Wenn man sich einer Wand nähert, verändert sich die Wahrnehmung der Schallwellen, auch wenn keine wirklich hörbaren Signale von diesem Körper ausgehen. Man spürt ein Gefühl von leichter Bedrängung und Gefahr.

Eine Fähigkeit, die vermutlich angeboren ist, sich aber durch mangelnde Übung wieder verliert, ist das "absolute Gehör". So nennt man das Tonhöhengedächtnis, das dazu befähigt, gehörte Töne absolut richtig zu benennen. Im europäischen Raum kommt dies etwa bei jedem
10 000. Menschen vor, in Asien viel häufiger. Interessanterweise verfügt jedoch fast jeder zweite Blinde über diese Begabung.

Überhaupt ist das Hören in der Musik unverzichtbar, um eine Melodie zu erfassen oder auch selbst mit einem Instrument oder der eigenen Stimme umzusetzen. Dafür bieten Konzerte  von Meistern ihres Faches dargeboten wundervolle Hör- Erlebnisse. Ganze Industriezweige leben vom Bedürfnis der Menschen, Musik hören zu wollen.

Gehörlose Menschen hingegen müssen das Fehlen dieser wichtigen Informationsquelle wiederum mit den anderen Sinnen ausgleichen.
Das Hören birgt eine besondere Art, die Welt erleben zu können. Bereits das Ungeborene vernimmt die Stimme der Mutter und wird sie später wiedererkennen. Zur Beruhigung eines weinenden Kindes hilft es oft, sanft mit ihm zu reden oder besser noch, ihm etwas vorzusingen.

Das Vorlesen eröffnet dem Kind dann später die Welt der Phantasie und haben Erwachsene keine Zeit dafür, können Hörspiele und Hörbücher Zugang zu dieser faszinierenden neuen Erfahrungsebene bringen. Sogar Tiere kann man besänftigen, wenn man mit ihnen spricht. Sie hören dann natürlich nicht, WAS wir sagen, aber das WIE (Tonhöhe, Geschwindigkeit, Sprachrhythmus) vermittelt ihnen das Gefühl, dass keine Gefahr vom Sprechenden ausgeht.

Wir hören es aus wenigen Sätzen heraus, wenn uns Sympathie oder Antpathie entgegengebracht wird. Wir hören Freude, Zorn, Enttäuschung und Verzweiflung aus dem Gesagten heraus. Allerdings muß man auch bereit sein, diese Empfindungen zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren, sonst nützt uns diese Gabe des Gehörs überhaupt nichts. Das erleben auch viele Verliebte, deren zarte Annäherungsversuche nicht erhört werden. Wie viele "stumme Schreie" werden von Hilflosen und Gequälten ausgesendet, die niemand hört oder schlimmer noch nicht hören will.

Mit  zunehmendem Alter lässt vielfach das Gehör nach besonders, wenn durch akustische Dauerbelastung (Arbeitsgeräusche, Verkehrslärm, Musik, Schüsse) eine krankhafte Schädigung bereits in jungen Jahren erfolgt ist. Interessant ist, dass viele Altersschwerhörige dann doch jene Dinge zu hören imstande sind, die sie eigentlich nicht hören sollten !?

Die Technik hat für Schwerhörige heute zahlreiche sehr gute Möglichkeiten, diese Beeinträchtigung zu mildern oder gar fast zur Gänze zu beheben. Kaum noch sichtbare, dezent tragbare Hörgeräte und neuerdings das "Cochlea-Implantat", das bei noch funktionierendem Hörnerv bemerkenswerte Ergebnisse erzielen kann (besonders bei Kindern und Jugendlichen).

Das Hören befähigt uns, Informationen aller Art aufzunehmen. Das umfasst erste liebevolle Anweisungen und sorgenvolle Ermahnungen der Eltern, Spielvorschläge der Kindergartentante, Lektionen, die von Lehrern an unser Ohr dringen und das Dauerfeuer verbaler, oft kaum fassbarer Bedrängung, die bei den Vorlesungen in den HÖR-Sälen der Universitäten auf die Studierenden einprasselt.

Wie oft liegt uns dann noch jemand nervend mit verschiedensten Anliegen in den Ohren, doch so manches Begehren ist schlicht unerhört! In der Verbrechensbekämpfung diskutiert man über Lauschangriffe und gesetzlich erlaubtes Abhören von Telefonaten. Bei Rechtsfragen besteht die Möglichkeit einer An"hör"ung; ertappte Gesetzesbrecher werden eingehendst ver"hört"; bei vielen stößt man aber auf "taube Ohren", will man endlich das Geständnis hören. Die Versprechungen der Politiker will man schon gar nicht mehr hören, Vorgesetzte  und Gesetztesgeber fordern  GeHORsam ein.

Das Gehör kann uns aber auch Streiche spielen, durch physikalische Gesetze (z.B."Dopplereffekt") kommt es zu akustischen Verzerrungen, die das Ursprungsgeräusch nicht mehr zuordnen lassen und Fehlinterpretationen (Tonhöhe, Zeitpunkt, Ausgangspunkt des Schalles) des Gehörten verursachen. Das Echo lässt uns durch Auftreffen von verzögert reflektierten Schallwellen ein mehrfaches Hören eines einmaligen akustischen Ereignissen wahrnehmen. Treffen hingegen Schallwellen auf stark reflektierende Flächen, kann ein sogenannter " Nachhall" vernommen werden. Dass wir zwei Ohren besitzen, ermöglicht erst die eindeutige Richtungswahrnehmung (Stereoeffekt) der Geräusche.

Riesige "Ohren" sind auch in Richtung des Weltalls gerichtet. Radioteleskope zeichnen alle eintreffenden Frequenzen auf und hoffen, irgendwann Botschaften anderer Lebewesen zu erhalten.

Eine metaphysische Bedeutung bekommt das Hören in Gebeten und bei kultischen Handlungen. Menschen sprechen zu Gott durch Gebete, sie flehen "Höre meine Bitten ! Wir bitten dich, erhöre uns"- wird nach den Fürbitten gesprochen. Ein wunderschönes Lied beginnt mit den Worten "Höre, Israel" und ist als "Schma Israel" (häbräisch für hören) gleichzeitig das Glaubensbekenntnis des jüdischen Volkes. In Kulten und Riten sollen durch Lieder und Musik, Beschwörungen und Zaubersprüche Geister und Dämonen und alle Wesen der Schattenwelt gebannt oder auch die guten Geister herbeigerufen werden können. Manchmal meint man, "seinen Ohren nicht trauen" zu können, was aus esoterischen Kreisen, Philosphen, Weltverbesserern und Gurus aller Richtungen alles zu hören ist.

Die Welt ist erfüllt von wundervollen Tönen, angenehmen und unangenehmen Schwingungen, akustischen Belästigungen, bewusst und unbewusst Gehörtem. Lernen wir also, besser hinzuhören, unsere Aufmerksamkeit für das Wesentliche zu schärfen und den Rest möglichst zu überhören.
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