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Kaffee

Kaffee, ist vom arabischen Wort "Kahve" in allen Sprachen lautverwandt abgewandelt, dürfte ursprünglich aus dem äthiopischen Raum kommen. Die Legende erzählt von weidenden Ziegen, die plötzlich energiegeladen und munter bis in die späten Abendstunden herumgetollt seien, nachdem sie vom Kaffeestrauch genascht hatten. Und wie es bei solchen Beobachtungen tierischen Verhaltens oft vorkommt, irgendwann versucht der Mensch der Sache auf den Grund zu gehen und entdeckt dabei Bemerkenswertes.

Schon um das 9. Jahrhundert soll das Interesse an den belebenden Eigenschaften des Kaffees bestehen, doch erst seit dem 15. Jahrhundert dürfte Kaffee durch Rösten veredelt und als Getränk in ähnlicher Form wie heute getrunken worden sein. In den muslimischen Ländern, besonders in Persien, wurden immer wieder strengste Verbote gegen das Kaffeetrinken ausgesprochen, sogar die Todesstrafe war hierfür vorgesehen. Doch schlussendlich setzte sich die Liebe zu diesem koffeeinhältigen Trank durch. Lange Zeit hatten die arabischen Länder das Monopol auf Kaffee. Erst später wurde Kaffee in allen Regionen der Welt, wo es klimatisch möglich war, angebaut. Durch erbarmungslose Ausbeutung afrikanischer Sklaven wurde der Kaffeeanbau besonders in Lateinamerika betrieben. Das erste Kaffeehaus wurde in Wien 1685 eröffnet. und heute noch hat die " Wiener Kaffeekultur" mit dem unverwechselbaren Ambiente Weltruf.

Kaffeegenuss war freilich ein Privileg der Reichen, denn Kaffee war ein Luxusgetränk. Die ärmeren Schichten konnten sich solche Extravaganzen höchstens an hohen Feiertagen einmal leisten und begnügten sich sehr erfindungsreich mit "Kaffee-Ersatz". Feigenkaffee, Malzkaffee, Kaffee aus gerösteten Eicheln, Wegwartenwurzeln und besonderen Lupiniensamen ergaben ebenfalls ein köstliches Getränk, aber eben ohne das belebende Koffeein.

Vielen wird auch noch Großmutters gute alte Kaffeemühle in Erinnerung sein. Das Zubereiten des "Sonntagskaffees" war eine sehr anheimelnde Prozedur, denn die Kaffeebohnen mussten von Hand gemahlen werden. Dabei war allein schon der köstliche Duft ein Genuss. Von Hand wurde auch das heisse Wasser langsam über das Pulver gegossen, oder aber im Topf als "Häferlkaffee" zubereitet und abgeseiht.  Manche zogen es dann vor, den Kaffee zu essen. Dazu wurde das Gebräu in einer kleinen Porzellanschüssel mit Milch, Zucker und Brotstückchen vermengt, eventuell ein Stück Butter hinzugefügt und das Ganze mit dem Löffel gegessen. In solcher Art und Weise wird heute wohl keiner mehr den Kaffee zu sich nehmen, doch unzählige Zubereitungsarten finden ihre begeisterten Anhänger.

In den Restaurants gehobener Kategorie üben heutztage die Meister der Kaffeebereitung ihr Handwerk aus. Sogenannte Barister erheben die Zubreitung von Kaffee zur Zeremonie und rücken damit den Genusscharakter dieses Getränkes in den Mittelpunkt. Kaffee wird auch ganz landestypisch zubereitet; man kennt den den italienische Espresso und Latte Macchiato, den Irish Coffee, de französischen Café au lait, den spanischen Cafe Solo, Cafe Americano und unzählbare mehr.Dazu kommen noch Zubereitungen, wo der Kaffeegeschmack tonangebend ist, Eiskaffee, Kaffeeschokolade, Cremes und Torten. Sogar in Saucen für Fleischgerichte kann Kaffee eine interessante Geschmacksnuance hineinbringen. Der "Steirische Almkaffee" ist allerdings keine Kaffeespezialität, wie der Name vermuten ließe. Dies ist eine gefährliche" Mischung aus Milch, Schnaps, Rum und Zucker!

Kaffee ist auch als Pflanze höchst dekorativ. Der wunderschön anzuschauende Strauch mit den hübschen weißen Blüten, danach mit leuchtend roten beerenartigen Steinfrüchten gedeiht in gemäßigt warmen Zonen mit guter Bodenbeschaffenheit und genügend Feuchtigkeitsangebot bis in Höhen von etwa 1200 Metern. In leichtem Halbschatten werden die Kaffeekulturen idealerweise zwischen gemischter Baumvegetation gepflanzt, doch durch den Weltmarktdruck und Preiswettbewerb wird vielfach auf Monokulturen gesetzt. Dies verlangt dann aber auch den Einsatz von künstlichen Düngern und Pestiziden, was sich wiederum auf die Kaffeequalität und die Bekömmlichkeit auswirkt. Fair Trade- Kaffee aus biologischem Anbau bietet hier eine ideale Alternative.

Die Wirkung des Kaffees für die Gesundheit und das Wohlbefinden umfasst eine breite Palette. So wirkt Kaffee in den ersten 15 Minuten nach dem Genuss sogar schlaffördernd und beruhigend, obwohl besonders seine anregenden und konzentrationsfördernde Wirkung andererseits bekannt ist. Wurde früher vor dem blutdrucksteigernden und blutzuckererhöhenden Effekt des Kaffees gewarnt, widerlegen neueste Studien diese Einschätzung. Auch die entwässernde Wirkung ist nicht so stark wie angenommen und fällt kaum ins Gewicht. Dagegen wird Kaffee nun als wertvoller Lieferant von Antioxidantien geschätzt, auch leichte antidepressive Eigenschaften werden ihm zugewiesen. Vorbeugende Wirkung gegen Parkinson, Alzheimer und Diabetes werden dem Kaffee (bis 4 Tassen täglich) ebenfalls zugeschrieben. Andere Studien warnen wiederum vor erhöhtem Schlaganfallrisiko und Steigerung des Cholesterinspiegels, aber auch vor den begleitenden Röststoffen im Kaffee, deren Wirkungen noch nicht ausreichend erforscht worden sind. Für Schwangere und Stillende gilt es, Kaffee, wie andere stimulierende Genussmittel auch, in dieser Zeit zu meiden.

Auch über den Suchtcharakter des Kaffeetrinkens wird immer wieder diskutiert; tatsächlich scheinen viele Menschen nicht in der Lage zu sein, den Tag ohne den Muntermacher Kaffee zu beginnen und nehmen tagsüber Kaffee in großen Mengen zu sich. Kaffee ist wie gesagt ein Genussmittel und sollte auch wie ein solches nur zum Genuss gebraucht werden. In der Ernährungslehre wird der Kaffee den Säurebildnern zugerechnet und trägt dadurch unter anderem auch zum Knochenabbau bei und sollte schon aus diesem Grund nicht übermäßig genossen werden. Über den Säuregehalt des Kaffees entscheidet die Sorte, der Röstungsgrad und die Art der Zubereitung ( Filter, Espresso, etc.).

Für Raucher stellt die Tasse Kaffee zur Zigarette eine unübertreffliche geschmackliche Komposition dar, die höchstens noch durch Alkohol vervollständigt werden kann. Blutgefäßerweiternde und blutgefäßverengende Eigenschaften der Genuss-Suchtmittel liefern sich dann im Körper wahre Kämpfe. Als Arznei wird Kaffee mit einem Schuss Zitrone gegen Katerbeschwerden oder Migräne empfohlen.

Die Präsenz von Kaffee in Kultur und Alltag ist in Liedern zu hören, so verbreitet Peter Cornelius stimmungsvolle Kaffeegemütlichkeit mit "Der Kaffee ist fertig". 1969 sang Erik Silvester über "Zucker im Kaffee", Bob Dylan wollte "One more cup of coffee". Auch die kaffeebraune Haut von Südseeschönheiten wurde von Vico Torriani 1958 besungen.

"Alles kalter Kaffee" heißt es in einem Sprichwort und von "kaltem Kaffeedunst" soll man schön werden. Wer seinen erkalteten schwarzen Kaffee nicht mehr trinken möchte, gießt damit die Blumen, die sich über die darin enthaltenen Mineralstoffe freuen.
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