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Lärchen

So weich, so sanft, so zart ! Berührt man die Zweige der Lärche, so möchte man kaum glauben, dass sie zu den Nadelbäumen gehört. An herabhängenden, biegsamen Zweigen sitzen Nadelbüschel  von 10 bis 60 Einzelnadeln. Dazwischen finden sich weibliche und männliche Zapfen, die Lärche ist also einhäusig. Die männlichen jungen Zapfen sind hellgelb/grünlich und unscheinbar, die weiblichen Zapfen leuchten im Frühling purpurrot und schmücken den Baum vor dem Austrieb der intensiv hellgrünen frischen Nadeln. Im Jahr darauf reifen die Zapfen, verbleiben aber auch nach der Aussaat der geflügelten Samen noch für mehrere Jahre am Baum. Die Lärche erreicht ihre erste Fruchtbarkeit im Alter von 20 bis 40 Jahren, je nach den klimatischen Bedingungen. Die Lärche erscheint im Charakter ihrer Ausstrahlung trotz ihrer tief strukturierten, rissigen Borke fast weiblich.

Die Unterscheidung der verschiedenen Lärchenarten ist gar nicht so einfach, es wird geschätzt, dass es zwischen 10 und 20 gibt. So können die westamerikanischen Lärchen noch um etwa 10 Meter höher wachsen als ihre europäischen Verwandten und auch ein ausladenderes Blätterdach bilden. Im heimischen Gebirge wird auch je nach Standort der Lärchen zwischen Graslärchen und Steinlärchen unterschieden, was sich hauptsächlich in der Qualität des Holzes niederschlägt. Graslärchenholz ist eher hellbraun, Steinlärchenholz hingegen viel rötlicher.

Die Europäische Lärche (Larix decidua) gehört zu den Kieferngewächsen und kann ein Alter von über 600 Jahren erreichen. Im Südtiroler Ultental bei Meran stehen drei Lärchen, die schon über 800 Jahre alt sein sollen und unter Naturschutz stehen.

Lärchen wachsen sehr gerade und strecken sich an die 40 Meter dem Himmel entgegen. Halt finden die Lärchen in steinigem oder geröllhaltigen Böden mittels Pfahlwurzeln, die sich ihren Weg  tief und oft auf gekrümmten Umwegen bis in nahrhafte Schichten suchen. Die Lärche erträgt starke Temperaturschwankungen und kann somit weit in hohe Lagen hinauf gedeihen. Ihre Temperaturbeständigkeit hat die Lärche auch schon durch das Überdauern der Eiszeiten bewiesen. Die Lärche bildet im europäischen Raum bis in Höhen von 2500 Metern hinauf reichende Mischbestände gemeinsam mit Fichten, Kiefern und Zirben, es kann aber auch fast reine Lärchenbesiedlung vorkommen. Im asiatischen Raum (China, Japan, Himalayagebiet) besiedeln die Lärchen Lebensräume in Höhenlagen bis weit über 3000 Metern hinauf. In Japan werden Lärchen auch in Kleinform, als Bonsaibäumchen gezogen und begeistern Liebhaber dieser Pflanzen-Kulturform so im Minibaumformat.

Lärchenwälder verleihen den an und für sich schroffen und strengen Hochgebirgslanschaften eine heitere Leichtigkeit, die besonders im Spätherbst durch die rotgoldenen Verfärbung der Nadeln einen seltsam berührenden Zauber ausübt. Ganze Talschaften erhalten dann eine ungeahnte Strahlkraft, die im sommerlichen Grün noch nicht denkbar und vorstellbar war. Das weitgehende Fehlen von Laubbäumen, die im Tiefland für herbstliche Farbenpracht sorgen, wird dann durch die gelbstrahlenden Lärchen wieder ausgeglichen. Man vermeint dann, sich in einer anderen, Welt zu befinden, wenn sich die Strahlen der tiefen Herbstsonne ihren Weg durch die Lärchenzweige suchen. Wie eine Oase der Friedlichkeit erscheint dann so ein Lärchenwald im späten Oktober und anfangs November, am liebsten möchte man dort verweilen, bis der Glanz erlischt. Von einem Tag auf den anderen, nach Frosteinbruch, ist es dann mit der goldenen Herrlichkeit wieder vorbei. Leise rieseln die Nadeln zu Boden und bilden auf dem ersten Schnee höchst dekorative Teppiche. Die herabgefallenen Lärchennadeln tragen in den Bergwäldern entscheidend zur Bildung von Humus bei. Es heisst auch, wenn die Lärchen ihre Nadeln erst spät verlieren, soll der Winterbeginn noch länger auf sich warten lassen.

Es gibt auch besondere Pilzarten, die gerne unter Lärchen wachsen, das sind z.B. Lärchenröhrlinge und Goldröhrlinge. Die Lärche kann von Schädlingen wie dem Lärchenwickler, der die Zweige kahl frisst und von Pilzerkrankungen angegriffen werden. Diese Schädlinge wandern auch zu anderen Bäumen, wie den Zirben, weiter. Im holzwirtschaftlichen Bereich wird die Lärche vor allem in der Möbelherstellung und als beständiges Holz für Balken und tragende Holzkonstruktionen im Hausbau geschätzt. Früher galubte man sogar, Lärchenholz sei brandbeständig. Die charakteristiche Maserung und die rötliche Färbung verleiht Lärchenholzmöbeln ländlich rustikale Ausstrahlung. Lärchenholz ist gleich nach der Eibe Mitteleuropas schwerstes und härtestes Holz. Das macht die Lärche auch besonders geeignet für die Verwendung im Aussenbereich, wo sie als Balkonholz, Bretterboden auf Terrassen und zu Dachschindeln verwendet wird. Wird Lärchenholz dauernd dem Wasser ausgesetzt wie bei Booststegen, so kann es sich bis zu 500 Jahre halten, ebenso bei dauernder Trockenheit.

Bei Verwitterung veredelt sich die Oberfläche wetterseitig zu Silbergrau. an der trockeneren sonnengewandten Front erscheint sie nach Jahren wie verbrannt; schwarzbraun/rötlich. Das Lärchenholz hat einen sehr hohen Anteil an Terpentin und Gerbstoffen, das bewirkt eine hohe Resistenz gegenüber Wurmbefall. Als Brennmaterial wird Lärchenholz in Form von Pellets oder Scheitern angeboten.

Das Lärchenterpentin wurde früher als "Venezianisches Terpentin" gehandelt und war als volksheilkundliches Universalmittel gefragt. Dieses Lärchenterpentinöl half bei Verdauungsbeschwerden, Geschwüren der Haut und Erkältungen. Lärchenessig  linderte den Zahnschmerz und als Rindenpulver nützte die Lärche bei langsam heilenden Wunden. Die Lärchenrinde wurde zum Gerben von Leder eingesetzt. Sogar in der Küche leisteten geschälte und zu kleinen festen Bündeln zusammengebundene Lärchenzweiglein gute Dienste als "Abwaschkratzel" ( Bürste).

Heute werden Lärchenextrakte in der Aromatherapie für Entspannung und bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Auch als Badezusatz verströmt die Lärche ihren heilsamen, angenehm würzigen Duft. In der Bachblütentherapie wird die Lärche zur Hebung des Selbtbewusstsein und zur seelischen Stärkung genommen. Ein Mensch mit sogenannter "Larchpersönlichkeit" wird folgendermaßen charakterisiert: Er ist von Versagensängsten erfüllt, eher schüchtern und kann sich in Familie, Partnerschaft und Beruf nur schlecht durchsetzen. Durch sein Gefühl der Unterlegenheit traut er sich wenig zu und ergreift deshalb nur selten die ihm gebotenen Chancen.
Die Essenzen aus der Lärche greifen laut Bachblütenexperten die positiven und ausgleichend stärkenden Schwingungen des Baumes auf und gehen bei der Anwendung auf den Menschen über.

Die Nadeln, die Rinde und das Holz der Lärche werden auch zu sehr edel duftendem Räucherwerk verarbeitet und sollen beim Verbrennen desselben positiv auf die Atemwege wirken. Bei jeglichem Neubeginn soll der Duft förderlich sein, das Selbstbewusstsein stärken und die positiven Energien anziehen. Ein Spaziergang durch einen Lärchenwald wirkt streßabbauende. Gerne wurde die Lärche  als Hausbaum gepflanzt, um die guten Geister anzuziehen und Schutz vor allem Bösen zu sichern. In der reichen mythischen Vorstellungswelt unserer Ahnen hatten Feen und Salige unter den Lärchen ihren Tanzplatz und bevorzugten Aufenthaltsort. Kein Wunder, dass auch wir Menschen uns unter dem Lichtbaum Lärche so wohl fühlen.
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