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Morgenstund

Es fällt nicht immer leicht, sich aus der warmen Geborgenheit des Nachtlagers hinaus in die Kühle des Morgens zu wagen. Manchmal ist es aber auch eine Erlösung, wenn nach schlaflosen Stunden die Morgendämmerung zu einem Morgenspaziergang einlädt. In wunderbarer Weise birgt so ein Morgenspaziergang herrliche Schätze. Nicht materiell, nicht greifbar, keine, die man gewinnbringend veräußern könnte - und dennoch so kostbar.

Der junge Tag hat die Schwüle des vorangegangenen Tages abgeschüttelt, er atmet Frische und Energie. Tautropfen liegen auf den Blättern, auf dem Gras, auf den Blumen wie schimmernde Perlen der Hoffnung, darin sich das erste zarte Himmelsblau fängt. Es ist so still - als würden selbst die Kümmernisse noch schlafen, deren laute Stimmen sonst das Gemüt verwirren. Sogar Wildtiere scheinen am Morgen noch vertrauter und suchen wie der frühe Wanderer die ersten Sonnenstrahlen. Da und dort ein Vogelzwitschern. Singend sollte man den Tag begrüßen, auch wenn die Seele nicht immer dazu bereit is. Die Stimme des Herzens womöglich noch von den letzten Nebelschleiern eines Nachtgewitters umfangen ist. Golden schmiegt die Morgensonne ihre noch sanften Strahlen an das Werden des neuen Morgens. Eine Ahnung des Schöpfungswunders spiegelt sich darin. Religiöse Menschen drängt es zum Gebet und selbst Agnostiker werden von diesem Wunder auf seltsame Art ergriffen.

Manche Morgenstimmung ist von solcher, kaum mit Worten beschreibbarer Schönheit erfüllt, dass man fürchtet, durch seine Anwesenheit ein Paradies zu zerstören. Jeder Morgen steht für ein neues Beginnen, ist ein symbolisches Angebot, die Dinge in neuem Licht zu sehen. Im sanften Morgenlicht, das noch unvoreingenommen der Dinge harrt, die das Voranschreiten der Stunden bringen wird. Ein neuer Morgen ist aber auch ein neuer Schritt weiter auf dem Weg des Lebens, jeder neue Atemzug führt weiter weg vom Gestern des Lebens, der Kindheit und der Jugend. Führt weiter bis zum Zenit und unweigerlich dem Abend und der Nacht entgegen.

Doch jedes Lebensalter hat Morgenstunden, Stunden des Kräftesammelns und der Besinnung auf das Wesentliche. Immer braucht die Seele das Licht des Morgens, manchmal wird dieses Licht durch Zuneigung, ein gutes Wort, durch Freude spürbar, von neu entflammter Begeisterung für etwas, muss wie eine liebe Erinnerung immer neu geweckt werden.

Kommt uns der Morgen mit purpurnen Glanz entgegen, bedeutet das zwar meist eine Schlechtwetterfront, doch übt diese besondere Rot, dieses rotgoldverbrämte Atmen des Morgens einen ganz eigenen Zauber aus. Wie in Goldbrokat gehüllt, in purpurgemustertem Einwickelpapier präsentiert sich solch ein Morgen. Die Landschaft, das Wasser, Blüten und Laub, Häuser und Himmel, alles ist überhaucht von magischer Schönheit. Jeder Morgen ist einzigartig in seinem Werden - so einzigartig und unverwechselbar wie nichts im Leben in gleicher Weise wiederholbar ist. Die Welt am Morgen ist eine andere als zu jeder anderen Tageszeit, sie gleicht einer Oase der Ruhe, bevor die Geschäftigkeit und die Pflicht Einkehr halten.

Immer gibt es aber auch an einem lichten, sonnengolddurchfluteten Morgen Orte, wo die Strahlen nicht hinreichen. Gibt es finstere, enge Täler, Häuserschluchten und dicht gewachsenen Wald, wo sich die Finsternis nicht so schnell verjagen lässt. Wo die Angst wie ein Gespenst der Nacht lauert, Krankheiten und Nöte aller Art, wo es Menschen gibt, denen das Geschenk eines neuen Tages nur mehr Last ist. Dort kann dieser heilsame Zauber des Morgenlichts nicht mehr hinreichen und wirken. Dies sollte man in seiner eigenen Morgenfreude niemals vergessen. Findet man sich eines Tages dann unversehens selber in so einem Ort des Schattens und der Finsternis wieder, ist es gut, viel vom Licht des Morgens in sich zu tragen, um mit aller Kraft wieder zu diesem Licht des Morgens streben zu wollen. Denn nichts ist trostloser, als die Dunkelheit des Vergessens und die Finsternis das Hasses. Ein einziger Morgen, an dem die inspirierende Kraft dieses Lichtes genossen werden kann, wiegt viele Tage des Regens, mangelnder Gelegenheit oder des Verhindertseins auf.

Vom spirituellen Geheimnis eines neues Morgens ergriffen waren Menschen aller Zeitalter, von dem kurzen Moment tiefster, dunkelster Nacht bevor das Auge den neuen Tag erfassbar macht. Ob das Morgenlicht nun mit Ritualen oder Gesängen begrüßt wurde, oder ob es Göttinnen der Morgenröte waren, die verehrt wurden. Künstler aller Richtungen war es ein tiefes Bedürfnis dem Morgen zu huldigen. Der große Norwegische Komponist Edwarg Grieg lässt im 1. Satz der Peer Gynt-Suite "Morgenstimmung" seine unvergleichliche Musik von dieser immer wiederkehrenden Tageserneuerung erzählen. Ein altes gälisches Volkslied wurde von der Engländerin Eleanor Farjeon mit einem wundervollen neuen Text unterlegt und später, leider in verkürzter Fassung von vielen berühmten Sängern interpretiert "Morning has broken". Der Morgen wird in Kirchenliedern besungen (Morgenstern der finstern Nacht) und lebt in Weisheitssprüchen aller Völker.

Einer der bekanntesten Aussagen "Morgenstund hat Gold im Mund ". Eine besinnliche Sonnenaufgangstour erhöht unsere Goldreserven im Körper, stärkt die Immunkräfte und energetsiert unsere Aura. Das Gold ist auch die Farbe des aktiven, männlichen Schöpfungsprinzipes, sodaß wir auch zu recht meinen, dass jene, die ihre Arbeit früh beginnen, mehr schaffen können. Und wir können uns die Morgenstund auf der Zunge zergehen lassen vermengt mit Buchweizen zu einem magenstärkenden, milzwärmenden Frühstücksbrei.
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