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Musik

Von den alten Völkern wurde Musik als Himmelsgabe, als Geschenk der Götter aber auch der Geister und Dämonen betrachtet. Allein der lateinische Begriff "musica" ist hingebungsvoller Klang. Die Wissenschaft sieht das, sehr trocken ausgedrückt, als gewollt herbeigeführte Schallereignisse, als ziel- und zweckgerichtete, vom Menschen erzeugte Schallwellen. Musik ist ein wichtiges Werkzeug des Menschen, um damit seine seelischen Befindlichkeit äußern zu können, ohne darüber sprechen zu müssen, um Entspannung und Ausgleich finden zu können und als wichtiger Träger kulturellen Bewusstseins. Natürlich ist Musik hauptsächlich für Hörende wichtig, aber sogar Menschen, die nicht hören können, vermögen besonders die tiefen Basstöne durch die intensiven Schwingungen zu fühlen. Manchmal scheint es, als könnten sie über die Sinneszellen in der Haut die Musik erfühlen.

Die Möglichkeiten, Musik zu erzeugen, musikalisch aktiv zu werden, sind groß. Ob das nun über den Resonanzkörper des Menschen selber, also mit Stimme, Brustkorb, Nebenhöhlen, mit Instrumenten oder mit beidem geschieht, ist Teil der Entwicklungsgeschichte, kommt auf den Anlass an und ist Spiegel des persönlichen Könnens und Geschmacks. Wobei die menschliche Stimme eigentlich das ursprünglichste aller Instrumente ist, und somit auch die älteste Möglichkeit darstellt, Musik überall und jederzeit und tatsächlich aus sich heraus zu erschaffen. Das Timbre jeden Individuums ist unverwechselbar und wesentliches persönliches Erkennungsmerkmal, deshalb wird auch jedes Lied je nach Interpret und seiner Verfassung anders erklingen.

Die ersten musikalischen Versuche in der menschlichen Evolution waren erst durch eine Veränderung des Kehlkopfes möglich. Dieses Veränderung erfolgte durch den aufrechten Gang und eine Änderung der Ernährungsform. Der Singsang wurde zum Gesang, einstimmig oder mehrstimmig, mit Instrumentenbegleitung oder ergänzendem Tanz. Der Tonumfang war meist noch begrenzt, bis durch Spezialisierung von Begabten Tonräume über mehrere Oktaven erreicht werden konnten wie im Operngesang. Dabei entwickelte jedes Volk charakteristische Klangfarben und Gestaltungsformen, die der Volksseele entsprechenden Instrumente und Rhythmen, und erschuf ihren Bedürfnissen gemäße Klangwelten.

Noch lange bevor Musik in das zwar sehr hilfreiche, doch auch zwingende Korsett aus Notenbildern, Tonleitern und musikalischen Kompositionslehren gepresst worden ist, praktizierten die archaischen Kulturen bereits verschiedenste Klangfolgen und Tonschöpfungen. Diese Musik fand Verwendung bei kultischen Handlungen, schamanischen Tänzen und zur Beschwörungen der Geisterwelt und wurde von Mensch zu Mensch direkt weitergegeben.

Musik ist in allen Bereichen menschlichen Lebens und kulturellen Ausdrucks unverzichtbar. Kann man sich ein Fest ohne Musik vorstellen ? Religiöse Handlungen, militärische Paraden, Staatsempfänge, romantische Abende ? Ohne Musik  - undenkbar ! Seit neuester Zeit wird Musik aber in solchem Umfang gebraucht, dass sie zur Berieselung und oft sogar zur bloßen Belästigung verkommt wie in Kaufhäusern und Gaststätten. Hier wird Musik dann vom Kulturgut zum reinen Gebrauchsgegenstand herabgewürdigt.

Wobei die persönlichen Vorlieben, welche Musik ein Mensch bevorzugt, einerseits davon abhängen, welchem Kulturkreis, welcher Bevölkerungsschicht, welchem Milieu und welcher Generation er angehört und welches Temperament einem zu eigen ist. Andererseits gibt es die Möglichkeit, den Musikgeschmack, genau so wie die Neigungen des Gaumens, zu bilden und weiterzuentwickeln. Neugier und Freude am Experimentieren, und sich möglichst unvoreingenommen einzulassen auf Ungewohntes, auf Fremdes ist dazu aber Voraussetzung. Es kann geschehen, dass dem Ohr völlig fremde Klänge plötzlich wie eine Offenbarung wirken und die Seele eine Heimat in musikalischem Neuland findet, als wäre sie dort seit Ewigkeiten vertraut. Es ist dann, als würde jedes Atom im Körper durch diese Schwingungen in andere Dimensionen erhoben.

Durch Klänge, durch Musik in aktiver und in passiver Form kann sogar Heilung stattfinden. Dieser Effekt wird in der Musiktherapie erfolgreich genutzt. Bei Krankheiten wie Demenz und Alzheimer, bei denen Vergessen ein Hauptsymptom ist, ist bemerkenswert, dass die Fähigkeiten, ein früher erlerntes Instrument spielen oder sich beim Singen an Liedertexte erinnern zu können, meist noch sehr lange erhalten bleiben. Musik kann auch das Gefühlserinnern unvermittelt wecken. Eine Melodie, die man bei bestimmten angenehmen oder auch negativ besetzten Situationen gehört hat, ruft ebendiese Empfindungen beim erneuten Hören wieder hervor. Somit scheint sich das musikalische Erinnerungsvermögen in tiefste Gehirnregionen verankert zu haben und vielleicht sogar zum Teil der Persönlichkeit  geworden zu sein. Wie beruhigend Musik auf Säuglinge und Kinder wirkt, weiß jede Mutter, die ihrem Nachwuchs Schlummerlieder vorsingt. Die Vertrautheit mit der mütterlichen Stimme und die wiegenden Tonsequenzen erzeugen in ihrer Gemeinsamkeit ein unmittelbares Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Musik wird schon im Mutterleib vernommen und das Ungeborene zeigt für die Mutter spürbare Reaktionen wie Bewegungen und Tritte.

Musik erscheint in vielen Variationen, so vielgestaltig, wie es auch die Menschen sind. Rhythmus allein kann schon Musik sein beim Trommeln, auf dem Schlagzeug, mit Rasseln und Kastagnetten, was manche Musikwissenschafter sagen ließ: "Musik ist die Kunst, den Takt zu halten."

Gute Musik empfinden wir als vollendete Symbiose aus technischem Können, dem Beherrschen eines Musikinstrumentes oder der Stimme, und dem gelungenen Vermitteln von Emotionen. Durch die vielgesichtige Sprache der Musik gilt das für alle Musikrichtungen. Von guter Musik wird man aus dem grauen Alltag in lichte Sphären getragen, sie ist Balsam für die Seele, kann aber auch zu Tränen rühren. Sie kann aus der Ruhe bringen und zur Ruhe finden lassen. Musik kann die Gedanken beflügeln, energiebringend sein, aber auch Angst oder Missempfinden erzeugen.

Gute Musik findet sich in der Klassischen Sparte ebenso wie in Rock-, Jazz-, Ethno-, Volks- und Kirchenmusik. Es gibt aber mindestens so viel schlechte Musik, das ist meist jene, die zu rein kommerziellen Zwecken produziert wird. Der Name sagt es schon, produziert wie industriell gefertigte Massenware, meist lieblos arrangiert, auf einige wirkungsvolle Effekte konzentriert und so dem Geschmack der unkritischen Masse angepasst. Dazu zählt auch mit Sicherheit jede Musik, die bewusst dazu verwendet wird, den Menschen zu manipulieren wie Propagandamusik zu militärischen Zwecken und fanatische Hymnen. Bei musikalischen Massenveranstaltungen tritt das Phänomen einer intensiv gefühlten Gemeinschaftlichkeit auf, die sonstige persönliche Verschiedenheiten aufzuheben scheint.

Musik kann aber auch kennzeichnend bis brandmarkend für bestimmte Gruppierungen sein: ein Mensch, der Opern hört, wird intellektuell anders eingestuft als Menschen, die ausschließlich volkstümliche Musik hören. Einem Jazzfanatiker werden andere Eigenschaften zugewiesen als Liebhaber Gregorianischer Choräle. Einer, der gerne jodelt wird anders angesehen als ein Schlagersänger. Im Mittelalter wurden Bänkelsänger und fahrende Musikanten zwar freudig willkommen geheißen, wurden aber dennoch mit Misstrauen beäugt; sie gehörten zu der untersten Schicht des Volkes. Ein Minnesänger jedoch, der vor Königinnen seine Laute schlagen durfte, befand sich gesellschaftlich auf einer sehr viel höheren Stufe.

Es ist ein großer Unterschied, ob man Musik als Zuhörer genießt oder ob man zu den aktiv Musikschaffenden zählt. All die Stunden und Jahre, wo je nach Talent mehr oder weniger mühsames Üben und unermüdliches Lernen nötig ist, prägt für ein gesamtes Leben. Es wird bei diesen Lernprozessen erkannt, dass für jeden Erfolg Eigeninitiative und unermüdliche Arbeit unabdingbar sind, aber auch, dass viel Glück, innere Zufriedenheit und Erfüllung damit einhergehen.

Auch Tiere reagieren auf Musik, als kuriose Tatsache gilt, dass Kühe mehr Milch bei sanfter Musik geben. Vielleicht haben Menschen von den Vögeln das Singen gelernt, denn Tiere machen Musik. Wale singen durch die Weltmeere, und das Heulen der Wölfe klingt wie ein unheimlicher Trauergesang der Verlassenheit. Es zirpen und fideln die Grillen ihr unverwechselbares Konzert.
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