AT EN
Alpenherz Hotel



Sommerseite>

Zimmeranfrage:

Anreise: Kalender
Abreise: Kalender
Erwachsene:
Kinder:
Alter der Kinder:
Zimmer:
E-Mail:
Alpenherz Hotel
Bed & Breakfast last minute

Buchen Sie 1 Tag vor Anreise

€ 134,- pro Zimmer
Sichern Sie sich jetzt Ihren Frühbucherrabatt

Sichern Sie sich jetzt Ihren Winterurlaub

188,- pro Person
Kurzpauschale Ski-Opening

Kurzpauschale Ski-Opening

€ 111,- pro Person
Alpenherz Hotel
50plus Hotel
Sie befinden sich hier: Glossar » Ringe

Ringe

Ein Ring hat keinen Anfang und kein Ende, deshalb gelten Ringe als Symbol der Ewigkeit und Beständigkeit. Tiefster Ausdruck für diese Bedeutung ist das Wechseln der Ringe bei Hochzeiten, etwas eti 850 n. Chr. üblich. Ewige Liebe und Treue soll das Paar verbinden, Gravuren auf der Ringinnenseite sollen dies zusätzlich verdeutlichen. Auch der früher gebräuchliche Brautkranz aus Blumen und frischem Grün ist ringförmig. Bei der Hochzeitsfeier werden die Brautleute von Verwandten und Freunden um"ringt" - man feiert in frohem Kreis. Verlobungsringe sollen auf der linken Hand und Eheringe auf der rechten Hand getragen werden, jedenfalls in europäischen Breiten, wobei es in der Antike genau umgekehrt war. Ringe sind aber auch Zeichen aufrichtiger, dauerhafter Freundschaft, als Trauerringe zeigen sie die Verbundenheit über den Tod hinaus.

Ringe werden auch als Ehrenzeichen und Würdigung ihrer Verdienste an Bürger und Künstler verliehen. Z.B. der "Ifflandring" (prominenter Träger, der Schauspieler Josef Meinrad). Absolventen bestimmter Eliteuniversitäten und Mitglieder von Bündnissen oder militärischen Einheiten sind an ihrem Ring zu erkennen. Hier übernimmt der Ring die Funktion eines "Ausweises", um sich untereinander zu erkennen.

An den Händen von Fürsten und Königen, Gelehrten und kirchlichen Würdenträgern haben Ringe ausser der schmückenden Funktion noch eine praktische Verwendung. Mit den Wappen und Initialen, die sich auf Siegelringen befanden, konnten die wächsernen Verschlussplomben auf Briefen und Urkunden mit dem persönlichen Zeichen der Familie versehen werden und damit erst amtliche Bedeutung und Gültigkeit erlangen. Siegelringe waren früher so etwas wie ein wichtiger Ausweis oder auch Standeszeichen. Unwichtige Leute trugen keine Siegelringe, sie konnten sich meist überhaupt keine Ringe leisten.

Der Papst trägt als Merkmal seiner Verantwortung den "Fischerring" in Rückbesinnung darauf, dass einst dem einfachen Fischer Petrus das Amt des geistlichen Führers der Christenheit übertragen worden war. Nonnen tragen einen Ring, der eigentlich die Bedeutung eines Eheringes hat ("Braut Christi"), ab dem Zeitpunkt ihres dauerhaften Gelöbnisses.

Je wertvoller Ringe gearbeitet sind, um so mehr Wert wird ihnen auch in ihrer Bedeutung zugemessen. Kostbarste Edelsteine, Platin, Gold und kunstvolle Verarbeitung dieser Materialien steigern auch den ideellen Wert. Allerdings kann auch ein schlichter Ring ohne materiellen Wert, in aufrichtigem Sinn getragen oder verschenkt tiefere Symbolkraft haben als der teuerste Brilliantring, der aus Prestigegründen geschenkt wird.

Seit Tausenden von Jahren fertigen Menschen Ringe an, Funde von über 20.000 Jahre alten Ringen belegen dies. Dabei dienten diese Ringe, die damals aus Mammutzähnen, Knochen, Holz oder Stein gefertigt wurden, nicht nur als schmückendes Element. Ringe waren auch als Zahlungsmittel und Tauschmittel im Einsatz.

Eine gefährliche Art von Ringen wurde früher auch als Mordwaffe eingesetzt. Solche Ringe besaßen entweder einen Hohlraum, worin Gift aufbewahrt werden konnte, um es dann im richtigen Augenblick unauffällig in ein Glas mit Wein oder in Speisen rieseln zu lassen oder einen ausklappbaren Stachel, der mit Gift präpariert war. Das Zeichen für Ewigkeit bekam so eine ganz neue Bedeutung.

Das Gegenteil dieser Schadensringe stellten die Heilringe dar, die vom Mittelalter bis in die Zeit der Renaissance beliebt waren. Heilringe sollten durch besondere darauf angebrachte Steine wie Mondstein, Blutstein etc. oder darin eingelassenen "Krötensteinen" Glück und Heil bringen. Kröten galten als Symbol für die Gebärmutter, die besagten Krötensteine waren jedoch fossiler Art und nicht wie vermutet von den Tieren. Wunsch- und Zauberringe waren in alter Vorstellung durchaus reelle Gegenstände. Um sie zu erringen oder zu finden, nahm man viele Mühen auf sich. Solche Zauberringe konnten auch unsichtbar machen oder Geister herbeirufen, Legenden gibt es deren viele.

In der mehrteiligen Oper von Richard Wagener "Der Ring der Nibelungen" klingen im wahrsten Sinn des Wortes diese mythischen Kräfte, die manchen Ringen innewohnen sollten, an. Moderne Märchen, wie der "Herr der Ringe" nehmen die magische Kraft solcher Ringe als Hauptthema.

Pilze wachsen oft ringförmig "rings" um Bäume,  weil ihr unterirdisches Wurzelgeflecht (Myzel) von bestimmten Bäumen zehren und abhängig sind. Im abergläubischen Verständnis benannte man solche Erscheinungen als "Hexenringe" und glaubte, die Pilze seien dort in dieser Ringform gewachsen, weil Hexen um den Baum getanzt seien.

Rehböcke verfolgen beim Paarungsritual die Rehgeiss oft um einen Strauch oder Baum herum, bis sie ihrem Werben endlich nachgibt. Dabei entstehen auf dem Boden kreisförmige Spuren, die ebenfalls als "Hexenring" bezeichnet werden. Mit geweihter Kreide oder mit Weihwasser zog man bei Beschwörungen einen Kreis als Schutz gegen das Böse.

Planeten umgeben sich mit Ringen aus Staub, Nebel oder Materie aus Asteriodtrümmern. Vulkankrater als Pforten der Hölle sind ringförmig. Alte Kultplätze wurden kreis- bzw. ringförmig angelegt. Heilige Orte sollten so magisch umschlossen und geschützt werden (z.B. die Steinkreise von Stonehenge). Dörfer und Städte zogen mit Palisaden und Mauern ringförmige Schutzwälle um sich. Wer von Feinden um"ringt" wurde, tat gut daran, den Sieg zu er"ringen". Ringer und Boxer kämpfen im Ring, auch wenn dieser viereckig ist. Zum Schutz und zur Rettung des Lebens im Wasser sind Rettungsringe unverzichtbar, die natürlichen Rettungsringe am Körper dagegen weniger.

Ringförmig entlang der Rumpfnervenbahnen breiten sich Herpesviren (Gürtelrose) aus, die intensiven Schmerzen bei einem Herzinfarkt legen sich ringförmig wie ein Panzer um den Brustbereich. Ringförmige Muskeln (Schließmuskeln) kontrollieren wichtige Körperfunktionen. Moleküle können ringförmig angeordnet sein "Benzolring"; in sogenannten cyclischen Verbindungen. Und gerne flanieren Besucher über die Ringstraße in Wien und erfreuen sich an den Palais.

Der Countrysänger Johnny Cash besang einst den "Ring of fire". Kinder tanzen fröhlich Ringelreihen, vielleicht tragen sie dabei lustige Ringelsocken und geringeltes Haar umweht ihre erhitzten Gesichter. Ringe sind Teil von Firmenlogos (Krupp-Ringe) oder verbindendes Zeichen im Sport (Olympische Ringe). Hier kommt wieder die ursprüngliche Symbolkraft des Ringes zum Tragen. Hier sollen die Ringe kräfteverbindend und völkerverbindend wirken, Werksangehörige und Sportler zur kraftvollen Gemeinsamkeit motivieren. Die Form eines Ringes wirkt in seiner Geschlossenheit beschützend und bergend, kann aber auch als einschließend, bedrohlich und beengend wahrgenommen werden. Der "Weisse Ring" ist eine Organisation zur Hilfe für Verbrechensopfer.

Gewisse Symbole werden über die Jahrtausende hinweg von allen Völkern und Kulturen verstanden so wie es beim Ring der Fall ist. Solche Symbole sprechen ohne Worte und sagen doch oft so viel mehr, als Worte es vermögen.
  • zurück
"));