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Rosen

Keine Blumen sind wie sie ! Die hochgezüchteten kultivierten Sorten ebenso wie auch die ganz gewöhnliche Heckenrose. Die Rose ist gekleidet in duftenden Samt und perlmuttglänzende Seide. Die Farbpalette reicht dabei von reinweiß bis hin zu dunkelstem blutrot, gelb und alle Schattierungen von rosa. Vor allem die tiefroten Rosen, wenn sie Leitblume eines Gebindes sind, werden als Blumen der Liebe, ja als "DIE Blume der Liebe" verstanden. Die Rose ist das Sinnbild für Vollkommenheit und Schönheit überhaupt. Sie ist der Spiegel der Morgenröte und wird der Göttin Aphrodite, dem Eros und Dionysos zugeordnet. Den Germanen galt sie als Todesblume und stand für die Göttin Freya. Auch beim römischen Totenfest (Rosalia), ähnlich unserem Allerseelen, war sie die erkorene Blume.

Die Rose ist aber auch eines der großen christlichen Symbole und steht als Sinnbild für die Gottesmutter Maria, die unter anderem als "Rose ohne Dornen" bezeichnet wird. Auch im Rosenkranzgebet, wo Gebet um Gebet symbolisch zu einem Kranz aus Rosen gewunden wird, ist sie Namensgeberin. Der Legende nach soll bei der Öffnung des Sarges von Maria, einer der Apostel, der bei ihrem Tode nicht anwesend gewesen war, wollte sie noch einmal betrachten, nicht mehr der Leichnam der Gottesmutter darin vorgefunden worden sein, sondern nur noch wunderbar duftende Rosen.

Bereits Konfuzius schilderte die prachtvollen Rosengärten Pekings, den Stolz des Kaisers von China. Die Rose gilt auch im Islam als heilig und trat ihren Siegeszug aus dem indisch-asiatischen Raum über Persien, Babylon, Griechenland, das Römische Reich bis in die Klöstergärten und schließlich in königliche Gartenanlagen, in städtische und ländlich bäuerliche Gärten an. In der Renaissance erlebte die Züchtung von Rosen eine Hochblüte und gilt seitdem als Inbegriff der Gartenkultur. Die Heilerin und Äbtissin des mittelalterlichen Rheinlandes, Hildegard von Bingen, nutzte die Rose vorwiegend zu Heilzwecken.

Auch in unseren Tagen wird die an Weg- und Ackerrändern und lichten Waldrändern gedeihende Heckenrose sehr geschätzt. Die Rose ist ein Gewächs, das Licht und Sonne braucht, um sich wirkungsvoll entfalten und ihre Inhaltsstoffe bilden zu können. Diese zarte, mit nur fünf herzförmigen Blütenblättern geschmückte Wildform der Rose hat in der Hagebutte, dem rotfleischigen Fruchtstand, wertvolle Inhaltsstoffe aufzuweisen. Fruchtzucker, Säuren, Pektine, reichlich Vitamin C und etwas ätherisches Öl werden in den Früchten gefunden. Wer daraus köstliche Marmelade bereiten will, muß zuerst in mühsamster Arbeit die früher als Juckpulver genutzten haarig-filzigen Kerne entfernen. Hagebuttenwein erfrischte die müden Feldarbeiter und als Tee wird diese länglich-ovale rote Frucht der Rose als linderndes und zugleich köstlich schmeckendes Getränk bei Erkältungsbeschwerden geschätzt, ebenso Rosenhonig und Rosenessig. Die Inhaltstoffe der Hagebutte sollen auch bei rheumatischen Erkrankungen und zur Vorbeugung und Heilmittel bei Gicht wirksam sein. Diese Erfahrungen beruhen auf lange Anwendung in der Natur- und Volksheilkunde, sind wissenschaftlich aber noch nicht eindeutig nachgewiesen worden. In der Parfümherstellung hat die Rose einen sehr hohen Stellenwert. Für 1 Liter Rosenöl müssen 3 Tonnen Rosenblüten von Hand gepflückt werden. Mittels Dampfdestillation wird dann daraus das kostbare Öl gewonnen. Diese kann auch Speisen zugesetzt werden z. B. für die Marzipanherstellung.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass viele Frauennamen ihren Ursprung in der Rose haben,  der englische Name Rose, die im deutschsprachigen Raum geprägten Namen Rosalia, Rosamunde, Rosalinde, Rosi, Roswitha, Annerose, Heiderose, Rosa, Rosa-Maria...

Die Rose findet sich als Gegenstand der Dichtkunst, in unzähligen Liedern, auf Bildern und als kunstvoll gewebte Rosenmusterstoffe, gestickt auf feinstes Leinen und geschmiedet als letztes Zeichen der Liebe auf Grabkreuzen. Bei Hochzeiten und Festen werden Rosenblätter gestreut. Das Sprichwort "Nicht auf Rosen gebettet sein" ist bildlich gesprochen Ausdruck von einem Leben, in dem man es nicht ganz einfach hat, werder rosenschön noch dufterfüllt.

Doch gänzlich ungetrübt ist der Glanz von Rosenschönheit ohnehin nicht. Dornen, oder botanisch genauer, unzählige Stacheln auf den Zweigen sind wirksame Hüter ihrer Pracht. Und doch sind es genau diese Dornen, die den Reiz und die Kostbarkeit der Rose noch erhöhen. So wie Licht ohne Dunkelheit undenkbar ist, um es in Dankbarkeit wahrnehmen zu können, so sind Schmerzen ein Bestandteil der Liebe, um ihre Süße besser spüren zu können, ist die Dornenzier Attribut alles Edlen und Großen, das erkämpft und errungen werden will. Im Märchen "Dornröschen" kommt dieser Aspekt zum Tragen. Goethes Text zum Lied "Heideröslein - Sah ein Knab ein Röslein stehn, Röslein auf der Heide" - erzählt von der Verletzlichkeit der zarten Pflanze Liebe und vergleicht ein junges Mädchen darin mit einer Rose, die ungestüm und gegen ihren Willen gepflückt wird. In der Novelle "Der Spanische Rosenstock" von W. Bergengruen steht der Rosenstock für Verrat, Trennung, Bewährung und Liebe. Und "Der Kleine Prinz" entscheidet sich für seine doch so stolze, aber für ihn einzige Rose zu sterben. Geht eine Beziehung zu Ende folgt nicht selten ein "Rosenkrieg", die Wandlung von Liebe zu Enttäuschung und Hass zeigt nun nur mehr die Dornen, so als wären alle Blütenblätter verwelkt und aller Duft der "Rose Liebe" entschwunden.

Die geheimen Verbindungen des "Ordens der Rosenkreuzer", die sich der Weisheits- und Wahrheitsfindung verschrieben haben, tragen die Rose in ihrem Wappen. Die Rose war auch Zeichen von Verschwiegenheit. Hing bei Gastmählern und Zusammenkünften eine Rose über den Häuptern der Geladenen, so durfte kein Wort des Gesagten nach aussen getragen werden. Alles was "sub rosa" geschah, blieb wie unter einem Rosenbusch vergraben. Wie wohl täte diese Einstellung zur Diskretion der heutigen westlichen Wohlstands- und Eventgesellschaft, die ihr Gefühls- und Privatleben in exhibitionistischer Weise in die Öffentlichkeit bringt.

Die Familie der Rosengewächse ist eine umfangreiche Großfamilie. Und wie in einer Familie gibt es auch hier Familienmitglieder, die einander nur sehr entfernt ähneln und auch von ihrem Charakter her sehr unterschiedlich sind. So gehören viele Gattungen von Früchten zur Familie der Rosengewächse: Äpfel, Birnen, Marillen, Zwetschken, Pfirsiche, Quitten, Brombeere, Himbeere, Mandelbäume und sogar die Erdbeere. Dann noch die Arten des Frauenmantels, des Fingerkrautes, der Nelkenwurz und die Alpenblume Silberwurz.

Es werden auch etliche andere Pflanzen als Rose bezeichnet, die nur annähernd diese Blütenform aufweisen, doch in keiner Weise zu ihr verwandt sind, so die Pfingstrose (Hahnenfußgewächs), oder die "Rose Jerichos", ein vertrocknetes Wüstengewächs, das bei Wasserzufuhr scheinbar wieder ergrünt.

Königinnen wollen umsorgt sein und von Luxus und Hofstaat umgeben werden. So auch die Rose. Je hochgezüchteter, umso mehr Pflege benötigt sie, die Wahl des Standortes und des Bodens verlangt Sorgfalt. Wer in ihrer unmittelbaren Umgebung wachsen darf, so der Lavendel, ist schon geadelt. Diese Gesellschaftspflanzen helfen der Rose auch, gesund zu bleiben und durch farbharmonisches Zusammenspiel die Eigenwirkung des Rosenstrauches, des Rosenbäumchens oder einer Spalierrose zu erhöhen. Wäre die Rose menschlicher Natur, könnte sie wohl ob ihrer Vorzüge und ihrem Erscheinungsbild an Stolz und Hochmut zerbrechen. Doch in ihrer Pflanzenunschuld steht sie nur da und leuchtet in ihrer Blütenzier und erhebt sich nur in ihrem Wuchs über die schlichte Margerite. Ihr Duft vertreibt nicht andere Blütendüfte, sondern vermischt sich mit ihnen zu einer Duftkomposition, so dass jeder Wiesenhain und jeder Garten sein ganz eigenes unverwechselbares Odeur hat.
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