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Träume

Flüchtig, ungreifbar und rätselhaftes Produkt unseres Gehirns - trotz niemals objektiv erfassbarer Genese sind Träume dennoch Gegenstand ernsthafter wissenschaftlicher Forschung. Träume kommen aus den tiefsten Tiefen unseres Unterbewusstseins und kombinieren Erfahrungswerte und Erlebtes aus dem Alltag mit unterdrückten Wünschen und Sehnsüchten, jedoch auch mit zurückgehaltenen Aggressionen und verborgenen Ängsten. Wie genau diese Traummuster von den Ganglien unseres Gehirns gewebt werden und inwieweit die Realität darin eine Rolle spielt, wird wahrscheinlich nie ergründet werden können.

Traumwelten können oft wie Paralleluniversen erlebt werden, sofern man die Gabe hat, sich an Träume zu erinnern. Jeder Mensch träumt, doch wegen ihrer Flüchtigkeit entschwinden Träume nach dem Erwachen meist wie Schatten, die vom Licht hinweggescheucht werden. Man geht davon aus, dass phantasiebegabte Menschen auch komplexere Träume haben. Oder fühlen sie sich darin einfach so zu Hause, weil sie auch tagsüber in ihren Traumwelten wohnen? So ist ihnen die Kunst des Träumens vertraut und die Inhalte der nächtlichen Träume werden  in den erwachenden Tag mitgenommen, genauso, wie die tatsächlichen Erinnerungen an den vorangegangenen Tag. Wer erfüllt zu träumen vermag, dem wird es sein, als lebte er zwei Leben; so, als würde sich seine Lebenszeit um die an und für sich verloren geglaubten, weil verschlafenen Nächte verlängern.

Doch nicht immer ist dies wünschenswert, denn allzuviel Dunkles, Verwirrendes und Erschreckendes können Träume ebenso enthalten. Da tauchen Prüfungssituationen auf, die von Versagen erfüllt sind, Mord und Totschlag, Betrug, Verlassenheit, Verzweiflung. Es gibt wirklich nichts, was im Traum nicht aufs Entsetzlichste erlebt werden könnte. Dann geraten solche Traumnächte zu einem Horrortrip und können selbst wildeste Gruselfilme mühelos in den Schatten stellen. Schweissgebadet wacht der davon Gequälte auf und kann sich anfänglich gar nicht mehr zurechtfinden. Das Grauen und die im Traum ausgestandenen Ängste schwappen ins Erwachen hinüber und setzen sich dort noch fort. Dies kann tagelang nachwirken. Das kann auf Dauer die Erholung, die der Schlaf bringen sollte, ins Gegenteil verkehren und schließlich dazu führen, dass man lieber erst gar nicht einschlafen möchte.

In früherer Zeit meinte man, dass solche Alpträume von "Druden" verursacht würden, die sich dem Schläfer nächtens auf die Brust setzten und ihm die Luft abdrückten. Die Germanen machten die "Alben" (elfenähnliche Wesen) für die Träume verantwortlich, moderne Traumforscher gehen lieber den psychologischen Hintergründen auf die Spur, fragen nach Stress, Kindheitserlebnissen oder nach bestimmten Medikamenten, die womöglich eingenommen werden und ebenso für schlechte Träume verantwortlich sein können. Frauen und ältere Menschen scheinen anfälliger dafür zu sein. Oft gibt es eine ganz einfache Lösung wie schweres Essen am Abend genossen, führt zu verdauungsbedingten schlechten Träumen. Oder Geräusche aus der Umgebung werden vom Gehirn mit Ängsten und Gefahr assoziiert und flugs in Alpträume verwandelt.

Zum Glück gibt es aber auch wunderbare, paradiesische Träume, die den damit Beglückten Seligkeiten erahnen lassen, die er im wirklichen Leben noch niemals erfahren durfte. Sigmund Freud schrieb in seiner "Traumdeutung" davon, dass unerfüllte Wünsche und Begierden als Traumbilder in verschlüsselter Weise auftauchen. Diese Traumsymbole sind aber nicht bei jedem Menschen gleich und können meist auch nur vom Träumer selbst tatsächlich wieder entschlüsselt werden. Generalisierte Begriffdeutungen können allerdings eine Hilfe dabei sein und erste mögliche Hinweise geben.

Eine besondere erlernbare Fähigkeit ist das luzide Träumen, bei dem man im Traum erkennt, dass man träumt und den weiteren Verlauf seiner nächtlichen Erlebnisse sogar beeinflussen kann. Dies bietet natürlich auch eine Möglichkeit, unangenehme Träume positiv zu wandeln.

Beinahe scheint es, als würde manchmal ein Ausgleich geschaffen werden. Wer tagsüber vom Unglück heimgesucht wird, träumt oft Schönes und Angenehmes. Glücklichen werden im Traum die Abgründe des Lebens gezeigt, die sie schon fast vergessen haben. Doch so einfach ist es nicht. Die Materie des Träumens kennt keine Gerechtigkeit und kein Erbarmen. Was tagsüber den Geist beschäftigt und plagt, setzt sich oft genug im nächtlichen Traumerleben peinigend fort und vermag doch keine Lösung der Probleme zu bringen. Aber es gibt auch sogenannte Lösungsträume, die wie Anleitungen, wie Vorschläge des Unterbewusstseins an die Oberfläche befördert werden und so sehr produktiv in das Leben des Träumers einwirken können. Voraussetzung dafür ist natürlich erstens wieder, dass sich der Träumer den Inhalt merken kann und auch erkennt, welcher Schatz ihm da geschenkt worden ist. Ähnliches kann auch mit mathematischen oder logisch orientierten Aufgaben funktionieren. Wer vor dem Einschlafen sein Unterbewusstes sozusagen mit der Lösung beauftragt, kann auf einen morgendlichen Geistesblitz zumindest hoffen. In Träumen erleben wir längst vergessen Geglaubtes aus unserer frühesten Kindheit, zwar oft in verschlüsselter Traumsprache doch dann wieder durchaus konkret und wirklichkeitsnah, sodass nach dem Aufwachen diese Erinnerungen auch wieder fassbar bewusst aufgegriffen werden können wie ein Recycling des eigenen Erinnerungsvermögens.

Träume wurden in vielen Kulturen und Religionen aber auch als Himmelsgabe, als von Gott oder den Göttern auf solche Weise gewährter Blick in die Zukunft gewertet. So hieß es im alten Ägypten: "Gott hat die Arzneien geschenkt, um Krankheiten zu heilen, den Wein, um die Traurigkeit zu vertreiben und die Träume, um den Träumenden zu leiten, der die Zukunft nicht kennt." So hatten sie für die Traumdeutung selbstverständlich eigene Experten, die die komplizierte Auslegung der Träume an ihrem religiösen Wissen festmachten. Es gab bereits Traumdeutungsbücher - eines davon, an die 4000 Jahre alt, ist noch fragmentarisch erhalten. Auf diesem Papyrus sind an die 200 Traumbilder erklärt.

Träume als Pfad in die Anderswelt, in Wirklichkeiten, die wir nur nicht als solche erkennen können. Es fragten große Denker, ob wir denn unser Leben träumen oder träumen, dass wir leben - was ist Traum, was ist Wirklichkeit?  So intensiv, wie manche Träume erlebt werden, könnte man beides für möglich halten. Tatsache ist, dass ohne Träume, auch ohne die, die wir tagsüber als Gedankengespinste und Denkmodelle für Zukünftiges in unseren Köpfen tragen, keine zukunftsweisenden konstruktiven Pläne entstehen können. Träume am Tag nennen wir Phantasie - Kinder sind Meister darin.

Australiens Aborigines bauen ihre ganze Kultur auf das Träumen auf. Sie nennen die wahrnehmbare Welt "Yuti", die Traumwelt, die auf alles Existierende schöpferisch wirkt, "Tjukurrtjana". Symbol für diese Urkraft des Traumes ist die Regenbogenschlange. Die Ureinwohner gehen ihre Wege auf geomantischen Erdlinien und nennen diese Traumpfade. Diese alte Kultur hat etwas Faszinierendes und kann sogar für den meist recht nüchtern denkenden Europäer viele Erkenntnisse und Erfahrungen bereithalten.

Träume sind so verschieden wie die Menschen, die sie träumen, so schillernd, wie ihre Sehnsüchte und so dunkel wie ihre Abgründe. So mag man wirklich auch nicht jedem seine Träume erzählen, weil man eben spürt, dass Träume nicht nur Schäume sind.
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