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Wechseljahre

Die Wechseljahre der Frau, auch Klimakterium von griechisch "klimakter-kritischer Zeitpunkt") bezeichnen tatsächlich einen Wechsel, einen Einschnitt, eine Veränderung bzw. eine Krise. Dabei verändern sich nicht nur der Hormonstatus und beendet damit die fruchtbaren Jahre einer Frau, sondern auch das Seelenleben, die Figur, das Hautbild, sondern auch meist die äusseren Lebensumstände der Frau. Der Wechsel setzt meist zwischen dem Alter von 45 und 55 Jahren ein mit Abweichungen von bis zu mehreren Jahren nach unten und oben. Die Kinder - falls vorhanden - werden erwachsen und verlassen (meist) das elterliche Nest, das Leben wird neu überdacht und gegebenenfalls müssen nun auch neue Schwerpunkte gesetzt werden.

Das kann durch Wiedereinstieg in einen Beruf sein, durch Weiterbildung oder durch neue Interessen (Sport, kreative Tätigkeiten, ehrenamtliche Dienste, soziales Engagement). Die Wechseljahre werden in der modernen industrialisierten westlichen Welt oft mit Argwohn betrachtet als seien sie ein krankhafter Prozess, der unter allen Umständen bekämpft werden müsste. In anderen Kulturen werden die Wechseljahre der Frau oft kaum thematisiert, sie werden dort als völlig natürlicher Bestandteil des Lebens betrachtet, so wie schon das Eintreten der Menarche (erste Monatsblutung), die Jahre der Fruchtbarkeit und schließlich das Altern und Sterben selbst. Durch die früher insgesamt niedrigere Lebenserwartung erlebten viele Frauen den Wechsel oft gar nicht und war allein schon deshalb kein Thema. Dazu kam noch, dass die meisten Frauen Schwangerschaften bis zum Ende der natürlichen Fruchtbarkeit hatten, was den Eintritt in die Wechseljahre hinauszögern kann.

Auch wurden früher ältere Frauen mit viel mehr Wertschätzung behandelt und mussten sich deshalb nicht so sehr um den persönlichen vorwiegend auf Äusserlichkeiten bezogenen Wertverlust kümmern. Sie erfüllten dann einfach andere Pflichten und rückten von ihren bisherigen Aufgaben ab, um diese nun den Jüngeren zu überlassen wie auch ihnen einst von den Älteren Platz gemacht wurde. Das Leben wurde viel selbstverständlicher als gottgegebener Kreislauf gesehen, dem sich der Mensch und hier die Frauen in besonderer Weise eben anzupassen wussten. Natürlich betrauerten auch früher schon Frauen das Ende ihrer Blütezeit. Wer keine Kinder bekommen hatte, spürte nun erst recht, dass mit der letzten Regelblutung auch die letzten Hoffnungen auf eigenen Nachwuchs endgültig entschwunden waren.

Bei der Geburt eines Mädchens sind in den Ovarien an die 500 000 Eizellen angelegt. Im Laufe des Lebens werden beim monatlichen Eisprung unter Einwirkung der Hormone Östrogen und Gestagen Eizellen zur Reifung gebracht und damit befruchtungsfähig gemacht. Ein Großteil der unzähligen Eizellen verkümmert und degeneriert einfach im Laufe der Jahre. Beim Abbau der nicht befruchteten Eizelle bildet diese das Gelbkörperhormon als Rückmeldung zur Hirnanhangsdrüse, die Regelblutung wird ausgelöst. Ist dann der Vorrat an Eizellen aufgebraucht, kann keine Rückmeldung mehr erfolgen, der Hormonspiegel verändert sich, die Monatsblutungen werden zunehmend unregelmäßiger, bis sie schlussendlich ganz ausbleiben.

Die Wechseljahre werden aber auch z.B. durch chirurgische Eingriffe ausgelöst (Entfernung der Eierstöcke). Dieser plötzliche  Eintritt in die Wechseljahre verursacht sehr viel stärkere Symptome, weil dem Körper keine Gelegenheit gegeben wird, sich langsam auf das Wenigerwerden der Hormonproduktion einzustellen, eine Hormonersatztherapie ist deshalb in diesen Fällen insbesondere bei noch jungen Frauen in den meisten Fällen leider unumgänglich.

Bei den natürlich eintetenden Wechseljahren kann es im Zuge dieses hormonellen Ungleichgewichtes entweder zu Hypermenorrhoe (übermäßige, starke Blutung), zu "Hypomenorrhoe" (schwache Blutung), zu "Polymenorrhoe" (häufige Blutungen - Abstände unter 25 Tage) und "Oligomenorrhoe" (seltene Blutungen - in Abständen über 35 Tage) und zum Auftreten von Zwischen- und Schmierblutungen kommen. Die Wechseljahre gestalten sich bei jeder Frau individuell, meist weist der Ablauf eine große Ähnlichkeit mit dem der Mutter auf, was wiederum Ängste schüren kann, wenn die Mutter in den Wechseljahren größere Schwierigkeiten hatte. Diese innere negative Erwartungshaltung kann nun tatsächlich dazu führen, dass die eigenen Wechseljahre schwerer ertragen werden. Denn je natürlicher dieser Prozess der Wechseljahre empfunden wird, um so weniger scheinen auch wirkliche Beschwerden aufzutreten. Und deren gibt es viele - angefangen von den plötzlichen Hitzewallungen mehrmals pro Stunde für einige Minuten, Schlafstörungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme, Haarausfall, verminderte Sekretion der Schleimhäute, Libidoverminderung/Verlust, Gedächtnisstörungen, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Zunahme des Appetits, Konzentrationsschwäche, Herz-Kreislaufprobleme (plötzlicher Blutdruckanstieg, Schwindel), Kopfschmerzen ...

Dieser  umfangreiche Beschwerdenkatalog wird unter den Frauen und auch in den Medien stark thematisiert. Wer keine oder wenige Beschwerden hat, scheint irgendwie nicht dazuzugehören. Sogar in Fernsehfilmen spielen die Wechseljahre schon die Hauptrolle. Jüngere Frauen beginnen sich schon frühzeitig vor dem Wechsel zu fürchten und sehen ihn schon frühzeitig als Verlust des Frauseins anstatt als Übertrittsstufe auf dem Lebensweg einer Frau zu mehr Lebensfülle, Erfahrung, Genussbereitschaft und Gelassenheit.

Nach dem Eintreten der Menopause ein Jahr nach letzten Regelblutung ist der Östrogenspiegel sehr viel niedriger als in der Zeit, als die Eierstöcke noch aktiv waren, was leider auch dazu führt, dass der Calciumspiegel im Blut verringert wird (Osteoporosegefahr, besonders bei erblicher Belastung). Um so wichtiger werden nun gesunde Ernährung und körperliche Betätigung.

Besonders die Grundsätze einer basischen Ernährung mit viel Gemüse, Obst und hochwertigen Getreideprodukten sowie wenig Fleisch, Milch, Süßigkeiten, Alkohol und Fertigprodukten bringen hier wesentliche Erleichterung und wirken sich äusserst positiv auf diese körperlich-seelischen Vorgänge ab, die die Wechseljahre kennzeichnen. Fitness, unerschöpflicher Leistungsfähigkeit und dauernder Aktivität auf allen Ebenen überfordern die Frauen besonders in dieser Phase des Umbruchs. Medizinische und pseudomedizinische Mittel versprechen hier zwar umgehende und wirkungsvolle Abhilfe, Hormonersatztherapien (HET) durch Pillen und Pflaster, Phytohormone und auch unzählige kosmetische Behandlungen tragen oft nur zu völliger Verwirrung und Verunsicherung bei. Besonders die HET ist zunehmend in den Ruf geraten, mehr Schaden als Nutzen anzurichten (erhöhte Brustkrebsgefahr), aber auch die vielbeworbenen Sojaprodukte scheinen nicht das zu halten, was sie versprechen, dazu wird Soja auch noch immer mehr gentechnisch verändert oder ist schadstoffbelastet.

Eine Rückbesinnung auf die ganzheitliche Naturheilkunde mit altbewährten früher allgemein bekannten Kräutertees kann hier auf sanftem Weg viel Erleichterung schaffen. So verfügen die Alchemilla (Frauenmantel), die Schafgarbe, der Rotklee, die Taubnessel, die Melisse, der Beifuß und noch etliche heimische Pflanzen über sehr wohltuende Eigenschaften. Entsprechende Teemischungen oder als Badezusatz geeignet kann man entweder selbst sammeln (genaue Pflanzenkenntnisse vorausgesetzt), in der Apotheke besorgen oder bei naturheilkundlich Geschulten zusammen mit der nötigen Beratung erhalten. Mithilfe dieser Kräuteranwendungen können enorme Erleichterungen sowohl auf körperlicher als auch seelischer Ebene erzielt werden

Die Wechseljahre betreffen nicht nur die Frau selbst, auch ihr direktes Umfeld. Partner, Familie, ArbeitskollegInnen etc., alle werden durch ihre wechselnden Stimmungen und durch ihre körperlichen Beschwerden gleichermaßen in Mit"leiden"schaft gezogen. Das Verständnis des Umfeldes für die Wechseljahre samt ihren unliebsamen Begleiterscheinungen entscheidet mit darüber, wie die Frau selbst damit umgeht. Oft genug sind die Wechseljahre auch (Mit)grund für Scheidungen - und führen somit zu weiteren (nicht geplanten) Veränderungen im Leben der Betroffenen, die zusätzlich zu den Wechseljahren gemeistert werden müssen.

Auch hier besteht die Kunst darin, den Blick auf die Möglichkeiten zu richten, die sich dennoch positiv auf den weiteren Lebensweg auswirken. Neue Kräfte erwachsen aus solchen Situationen und ermöglichen eine neue Sichtweise auf die Wechseljahre. Die Wechseljahre sind somit wie auch die anderen Entwicklungsstufen im Leben eine Chance auf Bewusstseinserweiterung  und können in dieser Weise überaus bereichernd sein. Ein neuer Lebenswert stellt sich ein, neue Perspektiven eröffnen sich, ein Wechsel zu einem erfüllteren Leben als krönender Abschluss der Wechseljahre
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