AT EN
Alpenherz Hotel



Sommerseite>

Zimmeranfrage:

Anreise: Kalender
Abreise: Kalender
Erwachsene:
Kinder:
Alter der Kinder:
Zimmer:
E-Mail:
Alpenherz Hotel
Bed & Breakfast last minute

Buchen Sie 1 Tag vor Anreise

€ 134,- pro Zimmer
Sichern Sie sich jetzt Ihren Frühbucherrabatt

Sichern Sie sich jetzt Ihren Winterurlaub

188,- pro Person
Kurzpauschale Ski-Opening

Kurzpauschale Ski-Opening

€ 111,- pro Person
Alpenherz Hotel
50plus Hotel
Sie befinden sich hier: Glossar » Wegkreuze

Wegkreuze

Wegkreuze, Marterl und Bildstöcke sind in den Tälern und selbst bis hinauf in höchste Höhen, wo Gipfelkreuze die Bergspitzen krönen, besonders im inneralpinen Raum in großer Zahl zu finden. Wegkreuze waren und sind Ausdruck eines religiösen Bedürfnisses, Dank, Bitte und auch Trauer in anschaulicher Gestalt sichtbar werden zu lassen. Ein Wegkreuz soll nicht nur denjenigen, der es errichtet hat, Zeichen zum Innehalten im Alltag sein, sondern auch jedem, der daran vorbeigeht eine Art geistiger Wegweiser zu seinem Innersten sein. In vielen Dörfern sind diese Wegkreuze seit vielen Generationen schon Gebetsstationen bei Prozessionen und Bittgängen. Und jede Familie, die für die Pflege und auch für den Blumenschmuck eines Wegkreuzes oder eines Bildstockes verantwortlich ist, freut sich über diese Ehre und sieht dies ganz und gar nicht als Bürde und Arbeit an. Die Freude an der Weiterführung liebgewordener Traditionen und vielleicht auch noch eine größere Religiosität als im städtischen Umfeld, machen dies möglich.

Es gibt Vieles zu lesen auf diesen Wegkreuzen. Von Bibelsprüchen bis hin zu handfest Gereimtem, das uns zum Staunen, Lächeln und Wundern bis hin zu Kopfschütteln bringt. Frommes und weniger Frommes, Ergreifendes und Heiteres, Vers oder Prosa, hochdeutsch, in Dialekt oder Latein. Fragen an Gott und sogar Vorwürfe, alles kann man da finden, man muß sich nur die Mühe machen, es zu lesen.

Wie oft konnte so eine Gedenkstätte nur unter großen Mühen und auch Entbehrungen errichtet werden, doch vom Entschluss, ein Wegkreuz, einen Bildstock oder ein Marterl zu errichten, ließ sich niemand ohne wirklich einen schwerwiegenden Grund zu haben, wieder abbringen. Es erleichterte dem so schwer daran Arbeitenden schlussendlich, sein Schicksal anzunehmen, wenn es ein trauriges war. Auch das Bedürfnis, Gott auf solche Weise zu danken, wenn die Freude an einem erfahrenen Lebensereignis übermächtig war, war wohl stärker ausgeprägt als in unseren modernen und aufgeklärten Tagen. Mit eigener Hände Arbeit, Stein um Stein, Schindel um Schindel wurde ein Bildstock erbaut, der Kalk zum Weissen selber gebrannt, der Herrgott mühevollst mehr oder weniger kunstfertig geschnitzt. Was macht es da aus, wenn so manches dieser Wegkreuze als kitschig empfunden wird! Wer die Absicht dahinter erkennt, wird auch die Schönheit darin zu finden wissen!

Oft auch findet sich eine wirklich wertvolle Statue in einem alten Bildstock oder ein Herrgott von einem Künstler geschnitzt oder auch aus Metall gertrieben oder gegossen wieder, die längst unbeachtet oder beinahe schon vergessen ihr Dasein an einem abgelegenen Feldweg fristeten.

Die wichtigen Wege führen heutzutage woanders vorbei. Die Welt ist erfüllt von Geschwindigkeit und Lärm. Wer hat da noch Zeit für einige Minuten an einem Wegkreuz innezuhalten ? Innehalten tut uns allen gut ! Gläubigen und nichtgläubigen Menschen, Städtern und Landbewohnern, Jungen und Älteren, Arbeitenden und Urlaubenden. Wir sollten darum diese Wegkreuze auch als neues Symbol der inneren Ruhe und des sich Zeitnehmens begreifen. Wer für sich selber Zeit findet, wird sie auch für andere wieder finden. Und zur richtigen Zeit werden sich die Wege erneut mit den richtigen Menschen kreuzen.
  • zurück
"));