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Zirben

Der Zirbe, Pinus cembra, Zirbelkiefer oder auch als Arve bezeichneter Baum aus der Familie der Kieferngewächse kommt im Alpenraum und in den Karpaten vor. Sie wird oft zu Recht auch als "Königin der Alpen" bezeichnet. Die Zirbe ist ein Baum der hochalpinen Zonen ab ca. 1200 m Seehöhe und erobert oft auch als Einzelbaum Höhenlagen bis nahe 3000 m. Die Zirbe ist in Jugendjahren ein Pfahlwurzler, bildet aber zunehmend ein reiches, oft bizarr anmutendes Wurzelgeflecht aus. Die Wuchshöhe einer Zirbe erlangt etwa 25 m, doch hängt dies von der Exponiertheit des Baumstandortes ab. Altehrwürdige Baumruinen der Zirbe muten wie phantastische Kunstwerke an, geschliffen und silbern poliert von rauen Stürmen. Ein Zirbenwald ist ein harzdufterfüllter Aromagarten und ein Fest für das Auge. Die immergrünen, bläulich schimmernden 5-zähligen Nadelbüschel schmücken bis zu tausendjährige Baumveteranen. Von eisigen Gletscherwinden durchgerüttelt, muß sich eine Zirbe zwar den Elementen beugen, opfert auch so manche Ast, doch sie ist ein bewundernswerter Überlebenskünstler. Man könnte fast sagen, eine Zirbe hat einen sehr festen unbeugsamen Charakter, ist somit ein Geschöpf, das uns ein Vorbild an Standhaftigkeit sein kann. Zirben widerstehen der Eiseskälte und den unwirtlichen Bedingungen des Bergwinters, trotzen Lawinen und Steinschlag und erfüllen damit wichtige Schutzwaldfunktion. Auf Felsvorsprüngen wie in akrobatischer Verrenkung erstarrt, sind Zirben so fest in Felsritzen und dem kargen Boden verankert, als müssten sie sich verzweifelt an alles Irdische klammern. Die Borke jüngerer Zirbelkiefern erscheint rötlich, rissig. Der Stamm alter, vom Schicksal gezeichneter Bäume ist jedoch grau und steinhart wie der Schiefer- und Granitfels, der sie so herrlich als beeindruckende Kulisse umgibt. Die Gärtner dieser natürlichen Zirbenkulturen sind die Tannenhäher. Sie lösen die reifen Zirbensamen, auch Zirbennüsschen genannt aus den Zapfen und legen damit weit verstreute Vorratslager an. Und das in so großer Zahl, dass sie sich unmöglich an alle Verstecke in Baumritzen, Moderstöcken und Felsspalten erinnern können. Und dadurch werden sie ungewollt zu den eifrigsten Pflanzern von Zirbennachwuchs ! Auch Eichhörnchen beteiligen sich rege an dieser Zirbenhege; auch sie schätzen die Zirbensamen als energiereiche Nahrung (70% Fett, 20% Protein). Die Zirbe blüht in Abständen von ca. 6-10 Jahren, die Reifung der Samen ist erst im Herbst des Folgejahres abgeschlossen.

Auch in der menschlichen Ernährung spielten früher die Zirbennüsschen eine wichtige Rolle. In mühsamer Geduldsarbeit wurden die mandelartig schmeckenden, etwa zitronenkerngroßen Samen aus den Zirbenzapfen gelöst und konnten erst durch Aufklopfen der relativ harten Samenschale endlich zum Verzehr gewonnen werden. Sie wurden dann wie Nüsse in Backwaren weiterverarbeitet oder dienten geröstet und gemahlen als gesunder Kaffeeersatz. Die Schalen kamen in den Herd als Brennmaterial. Die noch butterweichen, violettgrünen unreifen Zirbenzapfen werden zur Herstellung von Zirbenschnaps und Zirbenlikör verwendet. Doch ist das Ernten und Sammeln derselben in vielen Gebieten aus Naturschutzgründen untersagt. Lediglich die Grundeigner von Zirbenwäldern dürfen sie in begrenzten Mengen nutzen.
Das weiß-rötliche, weiche Zirbenholz wird besonders als Schnitzholz und in der Möbelherstellung geschätzt.

Insbesondere im Möbelbau erfährt die Zirbe in den letzten Jahrzehnten neue Wertschätzung, da ihre gesundheitliche Bedeutung auch wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Das in den Nadeln, dem Holz und dem Harz enthaltene Pinosylvin wirkt herzrhythmusharmonisierend und kann dem Herzen dadurch bis zu dreieinhalbtausend Kontraktionen pro Tag ersparen. Auch das vegetative Nervensystem wird positiv beeinflusst und stressbedingte Ermüdungserscheinungen und Erschöpfungszustände werden durch Zirbenduft schneller wieder ausgeglichen. Das astreich durchsetzte Zirbenholz bietet außerdem fantasieanregenden Anreiz zum Schauen und Entspannen, wirkt aber trotz der lebhaften Musterung keineswegs unruhig. Viele alte Bauern- und Gaststuben, sind mit Zirbenholztäfelung fast gänzlich ausgekleidet. Zirbenbretter sind anfangs sehr hell, gelblichweiß bis rötlich überhaucht, doch im Laufe der Jahre erfährt es eine Wandlung zu honigbraun, dunkelbraun bis fast schwärzlich. Je nach Lichteinfall vollzieht sich diese Farbwandlung schneller oder langsamer, der typische Zirbengeruch kann jedoch auch nach vielen Jahren noch deutlich wahrgenommen werden. Dieser harzig-würzige, für den Menschen so angenehme Duft ist in unserer Tiroler Stube gemeinsam mit der Aussicht auf den Gerlosbach genießbar.

In einigen Zirbenregionen Österreichs wird die Zirbe als wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Tourismus genützt. So im Steirischen Zirbenland rund um den Zirbitzkogel. In Tirol gibt es den Arbiskogel, vom vorwiegend im Schweizer Raum gebräuchlichen Namen Arve. In diesem Zirbenland wird alles, was aus Zirbenholz und der Zirbe insgesamt genutzt und vearbeitet werden kann, dem interessierten Gast nahegebracht. Von der Zirbenwaldwanderung bis zum Bad im Zirbenholzbottich, dem Genuss von Zirbengeist und als Souvenir feingearbeitete Schnitzkunst. In Polsterbezüge gefüllte Zirbenholzspäne sollen für die Gäste eine angenehme Nachtruhe und einen erholsamen Schlaf bringen. Die Zirbe ist ein großes Geschenk aus der unerschöpflichen Schatzkiste der Natur, deren Wert endlich wieder neu geschätzt wird.
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